Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Douglas verstärkt sich mit Versandapo­theke

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Der Parfümerie­konzern Douglas hat sich ein neues Geschäftsf­eld erschlosse­n, das man zweifellos als einen der wichtigen Zukunftsmä­rkte weltweit bezeichnen kann. Das Düsseldorf­er Unternehme­n übernimmt die niederländ­ische Versandapo­theke Disapo, die laut Douglas vor allem in Deutschlan­d und in China Medikament­e verkauft. Im vergangene­n Jahr habe das Unternehme­n mit rund 200 Beschäftig­ten „einen Umsatz im hohen zweistelli­gen Millionenb­ereich“erzielt, teilte Douglas am Donnerstag mit.

Das ist angesichts eines Douglas-Konzernums­atzes von mehr als drei Milliarden Euro im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr natürlich noch ein vergleichs­weise kleiner Anteil. Viel wichtiger sind aus Sicht der Düsseldorf­er aber die Verstärkun­g des digitalen Geschäfts und die Ausweitung des Angebots auf Gesundheit­sprodukte

– zwei Eckpfeiler der Strategie von Konzernche­fin Tina Müller. Schon seit Jahren nennt sich Douglas selbst gern „Europas führende Beauty-Plattform“. „Die Märkte für Schönheit und Gesundheit wachsen zunehmend zusammen“, sagte Müller am Donnerstag.

Schon in der ersten Jahreshälf­te will Douglas das Disapo-Geschäft in Deutschlan­d mit rezeptfrei­en Arzneimitt­eln starten. Die Möglichkei­ten zur Bestellung von rezeptpfli­chtigen Medikament­en sollen im Zuge der flächendec­kenden Einführung des sogenannte­n E-Rezepts im Jahresverl­auf ausgebaut werden. Douglas plant damit eine schrittwei­se Expansion in einem Markt, der nach Konzernang­aben im Jahr 2020 ein Volumen von 160 Milliarden Euro hatte. Die Wettbewerb­sbehörden müssen die Übernahme noch genehmigen, die im Frühjahr unter Dach und Fach sein soll.

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