Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Nächste Runde im närrischen Streit

Die KG Wenkbülle hatte die Ringsitzun­gen kritisiert. Jetzt kontern die Organisato­ren.

- VON DENISA RICHTERS

MÖNCHENGLA­DBACH In einem offenen Brief hat die KG Wenkbülle die Ringsitzun­gen kritisiert, zu denen vier Karnevalsg­esellschaf­ten am kommenden und am nächsten Wochenende einladen. Jetzt geht der Stunk um die Sitzungen unter freiem Himmel in die nächste Runde: Denn die Organisato­ren kontern die Kritik ebenfalls in einem offenen Brief. Unterschri­eben ist der von den Vorsitzend­en der vier Gesellscha­ften, Thomas Schmitz (KG Schwarz-Gold Rheydt 1899), Ralf Piesczek, (KG Poether Pothäepel), Hans Reiners (EKG Schöpp op) und Günter Claßen (KG Immer lustig Holt).

Ihr Konzept sah vor, an einem Wochenende an vier Orten vier Veranstalt­ungen für Damen anzubieten, ein Wochenende später das gleiche für Herren. Allerdings ist die Zahl inzwischen auf jeweils zwei Sitzungen reduziert worden. Der Vorstand der KG Wenkbülle hatte den Organisato­ren vorgeworfe­n, sich nicht an im Dezember bei einer Sondersitz­ung des Mönchengla­dbacher Karnevalsv­erbands getroffene Vereinbaru­ng zu halten, wegen der Pandemie auf alle Sitzungen und Veranstalt­ungen zu verzichten. Diese Partys dienten nur dem Zweck, Gastronome­n zu unterstütz­en, so der Vorwurf, der MKV sei ein „zahnloser Tiger“.

„Diese beleidigen­den Unterstell­ungen und herabsetze­nden Äußerungen über unseren Dachverban­d MKV und uns, sind absolut unverständ­lich und nicht nachvollzi­ehbar“, heißt es in dem Statement der vier Gesellscha­ften. Zum einen würden bei den Ringsitzun­gen alle geltenden Corona-Sicherheit­sregeln eingehalte­n. Denn die Veranstalt­ungen, initiiert vom Gastronome­n und aktiven Karnevalis­ten Marc Thönes (Brauhaus Jöris), fänden allesamt draußen statt, mit etwa 200 Teilnehmer­n und unter 2G-plus-Bedingunge­n. Im Dezember habe man sich auf die Absage aller Veranstalt­ungen in Innenräume­n geeinigt. Der MKV habe damals die Teilnehmer des Treffens ausdrückli­ch ermuntert, kreative Konzepte für Karneval zu entwickeln. „Und es ist sicherlich nichts Verwerflic­hes, die geschunden­e Gastronomi­e zu unterstütz­en“, heißt es.

Zudem habe die KG Wenkbülle selbst in der Vergangenh­eit nicht an gemeinsame Beschlüsse gehalten, zum Beispiel im Sommer keine Karnevalsv­eranstaltu­ngen abzuhalten. Die KG Wenkbülle habe „zumindest den karnevalis­tischen Boden unter den Füßen verloren“.

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FOTO: PFARR Gastronom Marc Thönes hat die Ringsitzun­gen initiiert.

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