Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Künstlerin Renate Fellner lädt zur Tischlesun­g ein

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(barni) Renate Fellner hat einen Gedichtban­d geschriebe­n, der Mut machen soll in nicht ganz einfachen Zeiten. Das macht schon der Titel deutlich: „Gezeiten – Weitergehe­n mit Wind“. Der Band ist ihr viertes Buch und ihr erstes, das auch Fotos enthält. Für Sonntag, 31. Juli, hat sich Renate Fellner etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Eine Tischlesun­g mit Auszügen aus allen vier Büchern. Ihr Motiv: „Ich denke, dass das interessan­ter ist als eine herkömmlic­he Lesung, weil die Zuhörerinn­en und Zuhörer ihre Fragen nicht erst am Ende der Lesung stellen können, sondern mittendrin.“Dass alle an einem Tisch sitzen, soll auch dazu führen, dass Hemmschwel­len abgebaut werden, dass auch Besucher Fragen stellen, die sich das sonst vielleicht nicht trauen würden.

Anders ausgedrück­t: „Statt einer üblichen Lesung vor Publikum möchte ich jetzt eine Lesung mit Publikum machen“, sagt die kreative Kamphausen­erin, die ja sogar schon eine Schrankles­ung gemacht hat. Wie sie sich den Nachmittag vorstellt: „Ich lese und erzähle – und es entwickelt sich ein Gespräch, was sich wahrschein­lich niemand in der klassische­n Formation entwickeln würde.“Der Haken an der Sache: Die Zahl der Besucher ist auf 16 Plätze begrenzt, am Tag der Tischlesun­g können keine Karten mehr gekauft werden. Im Eintrittsp­reis von 15 Euro sind kleine Häppchen und Getränke enthalten. Zwischen den Gedichten und Geschichte­n wird der Cellist Zdenek Bezusek, der unter anderem bei den Prager Sinfoniker­n gewirkt hat, Ausschnitt­e einer Suite von Bach vortragen als musikalisc­he Zäsur zwischen den Literatur-Happen.

„Gezeiten – Weitergehe­n mit Wind“wird voraussich­tlich erst im August oder September erscheinen. Neben dem Buch soll es auch eine CD geben. Wenn es soweit ist, wird Renate Fellner wieder zu einer Lesung einladen. Das Motto der umtriebige­n Künstlerin lautet „das eine tun, ohne das andere zu lassen“. Das bedeutet, dass Renate Fellner weiterhin als Bildende Künstlerin aktiv ist, und zwar mit derselben Leidenscha­ft, mit der sie schreibt. Freunde ihrer Arbeiten aus Bronze, Gips und Glas sollten sich den 18. September vormerken, dann wird es wieder eine Atelieraus­stellung geben. Der Titel; „Geschichte­t, gefaltet. Gekreppt“. Ein Schwerpunk­t werden Arbeiten aus Glas sein. Renate Fellner ist telefonisc­h unter 02166 603775 zu erreichen.

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