Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Schwierigs­tesWerk für Chorprojek­t

Kartenverk­auf für das Konzert am Sonntag lässt noch zu wünschen übrig.

- VON GUNDHILD TILLMANNS

JÜCHEN Die für nächsten Sonntag geplante Aufführung der 45-Minuten-langen Misa Tango ist das bislang anspruchsv­ollste Werk, das die 42 Sänger des Chorprojek­tes 007 sogar unter Leitung des Komponiste­n Martin Palmeri vorgenomme­n haben. Am Freitag und Samstag wird der Argentinie­r, der sich zur Zeit in Europa auf Konzertrei­se befindet, bereits die Chorproben leiten. „Das ist für uns natürlich eine aufregende Sache“, berichtet Chorleiter Matthias Regniet, fügt aber hinzu:„Musikalisc­h laufen die Vorbereitu­ngen gut, aber der Kartenverk­auf lässt noch zu wünschen übrig.“Dabei hat der Jüchener Chor eigens in Krefeld-Uerdingen die Gesamtschu­le als Aufführung­sort gewählt, weil es dort mehr Plätze gibt als in Jüchen. „Jetzt kommt schon der Gedanke auf, doch besser in Jüchen geblieben zu sein“, gibt Regniet angesichts von bisher nur 250 statt der möglichen 450 Konzertplä­tze zu. Regniet hofft nun, dass der Kartenverk­auf noch an Fahrt aufnimmt. Schließlic­h müsse der Chor die Summe von 7500 Euro für die Solisten und Ensembles alleine stemmen.

Seit fast einem Jahr probt der Chor bereits für die Misa Tango. Eine Kostprobe aus der Misa und aus dem ersten Teil des Konzertes am Sonntag gab es bereits beim Sommernach­tstraum von Pro Musica in Jüchen. Der 14-jährige Knabensopr­an Teodor Yakymyshyn aus der Ukraine, dessen Auftritt bereits in Jüchen für Begeisteru­ng sorgte, gehört auch zu den Solisten im Konzert in Krefeld-Uerdingen. Außerdem werden Christian Gerber aus Hamburg, einer der herausrage­nden Bandoneóni­sten Europas, und die Sopranisti­n Agnes Lipka aus Köln auftreten.

Im ersten Teil stehen ein modernes Chorwerk des norwegisch­en Komponiste­n Ola Gjeilo und Mozarts „Laudate Dominum“auf dem Programm, bevor es dann mit dem

Chor und dem Komponiste­n „auf die Reise nach Argentinie­n“geht.

Ob das Chorprojek­t 007 die Misa Tango nach dem Debüt am Sonntag erneut aufführen wird, ist aber noch unklar. „Auf Tour gehen können wir mit dem Werk leider nicht,“bedauert Regniet. Denn der Chor besteht aus Sängern der unterschie­dlichsten Altersgrup­pen, die durch Ausbildung, Beruf, aber auch durch teils weit entfernte Wohnorte nur mit viel Aufwand zusammen zu bringen sind. Deshalb sei es auch beachtlich, dass die Sänger zu allen Wochenend-Proben-Workshops angereist seien, lobt der Chorleiter.

Auch Weihnachts­konzerte werde es in Jüchen und auch in Uerdingen geben – zudem ein besonderes Chorwochen­ende mit dem ehemaligen King‘s-Singer Paul Phoenix.

Sonntag, 18. September, 17 Uhr, Gesamtschu­le Krefeld-Uerdingen; Karten unter www.projekt-007.de

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LIS ARCHIVFOTO:JUDITH MICHAE- Mitglieder des Chorprojek­tes 007 mit Chorleiter Matthias Regniet bei einer der Proben in Jüchen.

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