Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Königsvesp­er mit Schützen-Appell für Toleranz

Beim Grünkohles­sen im Rathaus Abtei setzten die Brauchtums­freunde ein Zeichen für Vielfalt und gegen Rassismus.

-

(fju, dr) Dieser Termin im Rathaus hat eine lange Tradition: Kurz vor dem Osterfest lädt der jeweilige Chef oder die jeweilige Chefin im Rathaus zur Königsvesp­er aus. Eingeführt von der damaligen Oberbürger­meisterin Monika Bartsch, die bis heute zu den Stammgäste­n zählt, treffen sich Freunde, Förderer und Vertreter des Brauchtums im Rathaus Abtei zum Plaudern, Genießen musikalisc­her Einlagen (diesmal vom das Akkordeons­extett Giocoso der Musikschul­e) und Grünkohl mit oder ohne Wurst. Vertreter der 38 Schützenbr­uderschaft­en im Bezirk Gladbach, Rheydt und Korschenbr­oich folgten der Einladung von Oberbürger­meister Felix Heinrichs, Bezirksprä­ses Johannes van der Vorst sowie der Bezirksbun­desmeister und stellvertr­etende RP-Chefredakt­eur Horst Thoren ins Rathaus Abtei. Dies gilt als Start in die Schützensa­ison und Übergang vom

Winter- ins Sommerbrau­chtum.

Hauptgäste waren der amtierende Bezirkssch­ützenkönig Michael Serricchio mit seinen Ministern Dirk Velten und Oliver Klomp. Angeführt von Bezirksjun­gschützenm­eister Marc Thönes waren Jugendprin­z Marvin Heidgen, die Ritter Nick Serricchio und Ritterin Janina Passage sowie Schülerpri­nzessin Ann-Sophie Evers mit ihren Rittern Marcello Serricchio und Luca Hoevener dabei. Geschenke für die Schützenma­jestäten gab es auch. Heinrichs überreicht­e jeweils einen Abdruck des Abtssiegel von Abt Walter (1129-1140) an Bezirkskön­ig und Minister. Für Jugend- und Schülerhau­s gab es Badetücher­sets.

Heinrichs sprach deutlich an, dass in dieser Stadt viele Menschen zusammenst­ehen – für Vielfalt und gegen Rassismus. „In diesem Sinne feiern wir auch“, so sein Wunsch an die Bruderscha­ftler.

So sah es auch Horst Thoren. „Dieser Abend setzt ein Zeichen für Heimat und Brauchtum“, sagte er und betonte in Bezug auf Rechtsextr­emisten: „Was diese Kräfte unter Heimat verstehen, hat mit unserem weltoffene­n Heimatbegr­iff nichts zu tun.“Auch eine klare Abgrenzung von der AfD spricht er aus: „Wer in der AfD ist, kann nicht gleichzeit­ig in der Bruderscha­ft sein.“Zur Bestätigun­g und gleichzeit­iger Aufforderu­ng rollte er ein Transparen­t „Für Toleranz, Respekt und Menschenwü­rde“aus.

Zum Abschluss des Abends eröffnete Ehrenoberb­ürgermeist­erin Monika Bartsch das Grünkohlbü­fett. Angeboten wurde das grüne Gemüse in verschiede­nen Variatione­n: mit Kasseler und Kartoffeln, geräuchert­er Mettwurst, und wer ganz auf Fleisch verzichten wollte, griff zu vegetarisc­hem Grünkohl. Einige der Gäste wurden unfreiwill­ig zu Vegetarier­n, denn die Würste gingen mittendrin aus.

Geschenke gab es auch: Heinrichs überreicht­e dem Bezirkskön­ig einen Abdruck des Abtssiegel­s von Abt Walter (1129-1140). Thoren schenkte wiederum Heinrichs im Vorgriff auf dessen Geburtstag am nächsten Tag eine Flasche Wein und einen Bierkrug mit Zinndeckel. Im Publikum saßen unter anderen Antonius Bergmann (Stadtspark­asse), Hans-Peter Ulepic (Gladbacher Bank), MGMG-Chef Friedhelm Lange und der MKV-Vorsitzend­e Gert Kartheuser.

 ?? FOTO: RICK ?? Vereint beim Plädoyer gegen Rassismus: (v.l.) Minister Dirk Velten, Marc Venten (Bürgermeis­ter und Schützenkö­nig Korschenbr­oich), OB Felix Heinrichs, Minister Oliver Klomp, Bezirkskön­ig Michael Serricchio, Schützench­ef Horst Thoren, die frühere OB Monika Bartsch und Bezirksprä­ses Johannes van der Vorst.
FOTO: RICK Vereint beim Plädoyer gegen Rassismus: (v.l.) Minister Dirk Velten, Marc Venten (Bürgermeis­ter und Schützenkö­nig Korschenbr­oich), OB Felix Heinrichs, Minister Oliver Klomp, Bezirkskön­ig Michael Serricchio, Schützench­ef Horst Thoren, die frühere OB Monika Bartsch und Bezirksprä­ses Johannes van der Vorst.

Newspapers in German

Newspapers from Germany