Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Frauenpower am Cello und am Pult
(RP) Das fünfte Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker könnte plakativ unter das Motto „Frauenpower“gestellt werden: Zwei Frauen übernehmen die Hauptrolle, am Dirigentenpult und als Solistin.
In den beiden Konzerten am Mittwoch, 10. April, um 20 Uhr im Konzertsaal des Theaters und am Donnerstag, 11. April, um 19 Uhr in der Kaiser-Friedrich-Halle leitet Zoi Tsokanou die Niederrheinischen Sinfoniker.
Von 2017 bis 2023 war sie Chefdirigentin und Künstlerische Leiterin des Thessaloniki State Symphony Orchestra, in der aktuellen Spielzeit debütiert sie unter anderem beim Orchestre de la Suisse Romande und am Covent Garden in London.
Solistin des Abends ist die Cellistin Anastasia Kobekina, Preisträgerin bei wichtigen Wettbewerben wie Tschaikowsky (St. Petersburg) und Enescu (Bukarest), die für ihre atemberaubende Musikalität und Spieltechnik sowie außerordentliche Vielseitigkeit bekannt ist.
Das Konzert wird mit impressionistischen Portraits von Kleopatra, Ophelia und Salome, geschrieben von der Komponistin Mel Bonis, eröffnet. Es folgt das Cellokonzert „Tout un monde lointain“(Eine ganze Welt, weit entfernt) von Henri Dutilleux, das von Gedichten aus Charles Baudelaires „Les fleurs du mal“inspiriert wurde.
Zum Abschluss des Abends erklingt die Sinfonie d-Moll von César Franck, die einst als „sehr eigenwillig“galt.
Doch längst hat sich die Komposition mit ihrer Verbindung von französischem Esprit und deutscher Strenge, ihrer originellen Formgestaltung, ihrer reichen Harmonik und ihrem Bezug auf Beethoven als eines der bedeutendsten französischen, sinfonischen Werke durchgesetzt.
Vor dem Mittwochskonzert findet um 19.15 Uhr eine Konzerteinführung statt, vor dem Donnerstagskonzert um 18 Uhr ein Debüt-Konzert von Schülern aus der Gesangsklasse der Städtischen Musikschule.