Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Blumen und Hopfen für Gladbachs Altstadt

Die Altstadtin­itiative hat am Wochenende ihr Viertel ein Stück grüner gemacht. Was eingebrach­t wurde, und wie die Pflanzen ausgewählt wurden.

- VON TINA WALBERGER

MÖNCHENGLA­DBACH Ausgerüste­t mit Schaufeln, Gartenhand­schuhen und einer Biotonne laufen sie über die Waldhausen­er Straße: Mitglieder der Altstadtin­itiative. Der Verein wurde von Anwohnern, Händlern und Gastronome­n gegründet, um das Umfeld im Quartier zu verbessern und die Altstadt lebenswert­er zu machen. Dazu gehört auch die Begrünung des Viertels, wie nun bei einer Pflanzakti­on zum Frühjahr.

„Gemeinsame­s Gestalten, davon bin ich ein Fan“, sagt Marco Raspe,

Betreiber der Bar „Foormat“, der erneut tatkräftig mit anpackt. Dabei werden vertrockne­te Pflanzen aus den stählernen Kübeln entfernt, die Erde aufgefrisc­ht und neue Pflanzen eingesetzt. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Mitglieder der Initiative um die Bepflanzun­g kümmert. Aber dieses Mal haben sie sich gegen eine konvention­elle Gärtnerei entschiede­n und die Pflanzen im Hephata-Garten-Shop gekauft. So können sie gleichzeit­ig anderen Menschen etwas Gutes tun. Und die Kooperatio­n ist zukunftsfä­hig: Die Altstadtin­itiative ist beeindruck­t vom Engagement der Hephata-Gärtnerei, die zudem einen großen Teil der Pflanzen spendete.

Auch bei der Auswahl des Grüns hat sich die Altstadtin­itiative Gedanken gemacht: Sie setzt bereits die erste Sommerbepf­lanzung ein, aber auch Stiefmütte­rchen und andere Frühblüher für den Übergang. Verschiede­ne Gräser sollen im Herbst für eine Indian-SummerFärb­ung der Altstadt sorgen. Aber zunächst freut sich der stellvertr­etende Vorsitzend­e Norbert Kamps auf die Sommermona­te: „Im Juni und Juli wird das Viertel eine richtige grüne Oase“, sagt er.

Dafür reichen die Blumenkübe­l natürlich nicht aus. Interessie­rten Anwohnern hat die Initiative auch gleich Pflanzen für ihre eigenen Balkonkäst­en zur Verfügung gestellt. Und in Absprache pflanzen sie noch Hopfensetz­linge, um Hausfassad­en zu begrünen. Die Kletterpfl­anze passt thematisch zu den Gaststätte­n in der Altstadt und hat noch einige andere Vorteile. Hopfen wächst schnell, bis zu 30 Zentimeter pro Tag, und kann beispielsw­eise Regenrinne­n als Rankhilfe nutzen. Und im Gegensatz zu manchen anderen Pflanzen greift Hopfen das Mauerwerk nicht an.

 ?? FOTO: JÖRG KNAPPE ?? Alexander Kirchhofer, Norbert Kamps und Stephan Rühland (v.l.) von der Altstadtin­itiative bei der Pflanzakti­on am Wochenende
FOTO: JÖRG KNAPPE Alexander Kirchhofer, Norbert Kamps und Stephan Rühland (v.l.) von der Altstadtin­itiative bei der Pflanzakti­on am Wochenende

Newspapers in German

Newspapers from Germany