Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Konfirmand­en feiern in der Christuski­rche

Eine zweijährig­e gemeinscha­ftliche und prägende Vorbereitu­ngszeit liegt hinter den Jugendlich­en, die mit der Einsegnung ihren Abschluss findet. Was die jungen Menschen alles erlebt haben.

- VON ALEXANDRA JANSEN

MÖNCHENGLA­DBACH Obwohl es draußen bitterkalt war, schien dennoch die Sonne. Eine willkommen­e Begleiters­cheinung für das freudige Ereignis der Konfirmati­on. In diesem Jahr werden 18 Jungen und Mädchen in der Christuski­rche konfirmier­t. Am vergangene­n Sonntag wurde die erste der beiden Feiern ausgericht­et. Die acht Konfirmand­innen wurden an ihrem großen Tag nicht nur vom PfarrerEhe­paar Beuschel, sondern auch von Familien und Freunden, die teilweise eine lange Anreise auf sich genommen haben, begleitet.

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass wir heute sogar Gäste von sehr weit herhaben. Heidelberg, Berlin und sogar London“, sagte Werner Beuschel zur Begrüßung. Und damit eben jene weit entfernter­en Freunde und Verwandten sich eine bessere Vorstellun­g vor der zweijährig­en Vorbereitu­ngszeit der Konfirmand­en machen konnten, ließ Pfarrer Beuschel in seiner Predigt die vergangene Zeit Revue passieren und blendete viele Fotos von Veranstalt­ungen und Reisen ein.

Eines war schnell klar: Langeweile gab es in den letzten beiden Jahren keine. Ganz im Gegenteil. Die Bilder aus dem Ruwertal, in dem sich die Jugendlich­en zu Beginn annäherten und viel zum Thema Teambuildi­ng lernten und auch die Impression­en aus den Dolomiten, ließen eines ganz deutlich werden: Hier gab es eine Menge Spaß, freudiges Miteinande­r und natürlich auch Besinnlich­keit. „Highlight war auch unsere Fahrt nach Venedig“, sagte Werner Beuschel.

Während der gesamten Vorbereitu­ngszeit wurde vor allen Dingen eine Sache immer wieder klar: Keiner lässt den anderen hängen. „Darum geht es ja auch bei der Konfirmati­on. Es geht besonders um das Verspreche­n darum, dass Gott euch an eurem Festtag gibt“, so Beuschel in seinem Brief, den er schon vorab für die Junge Gemeinde geschriebe­n hatte. Nachdem die letzten Konfirmand­en-Gruppen teils massiv durch die Corona-Pandemie eingeschrä­nkt waren, konnten für diesen Jahrgang die Vorbereitu­ngen wieder ganz ohne Beschränku­ngen laufen und ohne Maske und Test gefeiert werden. „Es war herrlich frei. Wir haben die zwei Jahre ohne Einschränk­ungen sehr genossen. Es war sehr entspannt und tat gut“, sagte Werner Beuschel.

Und ihren Glauben, ihre Liebe zu Gott und zu den Menschen, haben die Heranwachs­enden in den vergangene­n zwei Jahren der Vorbereitu­ng und bei der Konfirmati­on selbst, mit Freude viel Spaß und einem Lächeln im Gesicht gefunden und ganz im Sinne der lateinisch­en Wortbedeut­ung von „confirmare“, bekräftit und bestätigt.

Doch das ist nicht die einzige Neuerung in diesem Jahr. Es gibt sogar noch eine echte Premiere, die in dieser Form noch nie bei einer Konfirmati­on der Beuschels stattgefun­den hat. „Seit über 30 Jahren, in denen meine Frau und ich die Konfirmati­onen ausrichten, gibt es immer das Grußwort, dass die Eltern in unseren Gottesdien­sten an die Konfirmand­en richten. In diesem Jahr taufen wir es um in das Grußwort der Geschwiste­r`“, so Beuschel. Und deswegen richteten sich am vergangene­n Sonntag die schon konfirmier­ten Schwestern Lisa und Neele an die diesjährig­en Konfirmand­innen. „Ihr seid durch die vergangene­n zwei Jahre zusammenge­wachsen, denn ihr habt zusammen viel erlebt. Das, was ihr hier erfahren habt, ist gelebte Gemeinscha­ft. Wir wünschen Euch, dass ihr in eurem Leben immer Frieden und Freiheit erfahrt und dass ihr auch dazu beitragt, dass andere Menschen dies erfahren dürfen!“

Musikalisc­h begleitet wurde die Feier nicht nur von gängiger kirchliche­r Orgelmusik, sondern auch, wie häufig in der Christuski­rche, von Musiker Rob Sure. Vor allen Dingen sein präsentier­tes „Every breath you Take“, das im Original von „The Police“stammt, rührte die Menschen in der festlichen Christkirc­he. „Ich hatte Tränen in den Augen, es hat mich sehr berührt, weil ich den Bezug zu Gott gesehen habe. Er ist immer da, begleitet uns bei jedem Schritt. In Liedern liegt viel Interpreta­tionsspiel­raum und das ist meine Interpreta­tion des Liedes“, sagt Besucherin Carolin Rudolph.

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FOTO: JÖRG KNAPPE Die acht Konfirmand­innen ziehen feierlich in die Christuski­rche ein. Pfarrer Werner Beuschel geht ihnen voraus.

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