Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Mit Schwung in die Abstiegs-Relegation
Der Gladbacher HTC bekommt im Playdown seine Chance auf den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Hier trifft er auf den SC Frankfurt.
Die reguläre Saison ist beendet. Die Hockey-Herren des Gladbacher HTC treffen im Playdown-Duell auf den SC Frankfurt 1880, der in der parallelen Gruppe den sechsten Rang belegt. Nur der Sieger im Best-of-three-Modus hat eine weitere Chance auf den Klassenerhalt. Das Rückspiel findet am 11. Mai in Frankfurt statt.
Die Gladbacher sind nach einer schwierigen Saison in den letzten Spieltagen so richtig in Fahrt gekommen und haben viel Selbstbewusstsein aus den Partien gegen den Crefelder HTC (2:1-Sieg), dem TSV Mannheim (4:4 und Sieg im Shootout) und dem Mannheimer HC (1:2-Niederlage in letzter Sekunde) gesammelt. Für die Mannschaft um Coach André Schiefer war von Beginn an quasi klar, dass die Saison in den Playdowns entschieden wird. Trotz schwerwiegender Abgänge waren die Gladbacher keine Laufkundschaft und zeigte vor allem eine geschlossene Leistung, viel Kampfgeist und Moral, hielten auch gegen die Spitzenteams oft lange mit. So gab es viel Lob von den Gegnern, aber bis vor kurzem kaum Punkte. Der Knoten platzte mit dem Sieg gegen den Crefelder HTC.
Gegner Frankfurt sammelte in der tendenziell etwas stärker besetzten Parallelgruppe einen Sieg nach regulärer Spielzeit und konnte dreimal auch den Extrapunkt nach dem Shootout gewinnen, somit hat es neun Punkte gesammelt. Das Team von Coach Anton Schmidt-Opper präsentierte sich etwas treffsicherer aber auch defensiv anfälliger als der GHTC. Auch die Hessen kommen vor allem über das Kollektiv und setzten weniger auf herausragende Einzelkönner. Im Hinspiel in Frankfurt ging der GHTC durch Idrees Abdulla früh in Führung kassierte aber in der letzten Spielsekunde das 2:2 und gab so einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Im Shootout
bewahrten die Gastgeber den kühleren Kopf und sicherten sich den Zusatzpunkt.
Der Relegationsmodus spielt den Gladbachern in die Karte, da sich der Klassenerhalt erst in den Playdowns entscheidet. Für ein Weiterkommen benötigt ein Team zwei
Siege, falls also entweder Frankfurt oder Gladbach direkt beide Spiele der Best-of-three-Serie verlieren, sind sie abgestiegen. Steht eine Partie nach 60 Minuten unentschieden, entscheidet ein Shootout über den Sieger. Je fünf Schützen pro Team treten im direkten Duell gegen den
Torhüter an. Sie starten an der Viertellinie und haben dann acht Sekunden Zeit, denn Ball über die Linie zu bringen, dabei sind beliebig viele Nachschüsse erlaubt.
Sollte nach den ersten beiden Partien jede Mannschaft einen Sieg auf dem Konto haben, so steigt am 12.
Mai in Frankfurt ein drittes Duell mit Entscheidungscharakter. Der Verlierer hat die Best-of-three-Serie verloren und steigt entsprechend in die zweite Liga ab. Der Gewinner trifft in einem Entscheidungsspiel, dem sogenannten Play-in, auf den Verlierer aus der zweiten Playdown-Serie zwischen dem Berliner HC und dem TSV Mannheim, die in der regulären Saison jeweils vor Gladbach und Frankfurt standen und somit trotz Niederlage in ihre eigenen Serie eine weitere Chance auf den Klassenverbleib erhalten. Im Play-in geht es dann in einer Partie um alles oder nichts – der Sieger bleibt erstklassig, der Verlierer spielt im nächsten Jahr in der 2. Bundesliga.
„Wir sind sehr zufrieden mit unseren letzten drei Partien und haben uns vor allem im Vergleich zum Rückrundenauftakt noch einmal gesteigert. Diese Woche haben wir im Training vor allem an der Feinjustierung gearbeitet, zum Beispiel an der Strafeckenabwehr und allgemein an der Defensive. Der Fokus liegt auf uns, aber wir haben den Gegner natürlich auch intensiv analysiert und nutzen diese Erkenntnisse“, blickt André Schiefer nach vorne. Er kann auf dem kompletten Kader zurückgreifen und somit von der Eingespieltheit der letzten Wochen profitieren. Er führt weiter aus: „Wir haben die Qualität in unserer Mannschaft, jetzt spielt auch die mentale Komponente eine wichtige Rolle. Wir freuen uns auf die Partie, dass sind diese ganz besonderen Spiele.“Vor eigenem Publikum werde es hoffentlich viel Unterstützung von den Fans geben. „Wir wissen, dass wir Geduld benötigen und hoffen, dass wir direkt die erste Partie für uns entscheiden und dann mit viel Selbstbewusstsein nach Frankfurt fahren können“, gibt Schiefer vor.
In den Playoffs um den Meistertitel geht es zunächst in die Viertelfinalpartien, die ebenfalls jeweils im Best-of-Three Modus absolviert werden. Es spielt der Crefelder HTC gegen Rot-Weiss Köln, der Club an der Alster und Uhlenhorst Mülheim treffen aufeinander, der Hamburger Polo Club steht im Stadtderby dem UHC Hamburg gegenüber und im Nord-Süd Duell spielt der Harvestehuder THC gegen den Mannheimer HC.