Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Geistenbec­k lässt TSV keine Chance

Wie im Hinspiel verliert Kaldenkirc­hen verdient gegen den TVG, diesmal lautet der Spielstand 25:30. Der TSV hadert mit vielen Verletzten. TV Lobberich gewinnt seine Partie gegen TS St. Tönis mit 30:23 und bietet zwei überrasche­nde Comebacks.

- VON ALYSSA PANNWITZ

HANDBALL-OBERLIGA Das Nachbarsch­aftsduell zwischen dem TSV Kaldenkirc­hen und dem TV Geistenbec­k war eine klare Angelegenh­eit für die Gäste, die sich verdient mit 30:25(16:11) durchsetzt­en. Die bis dato abstiegsge­fährdeten Kaldenkirc­hener konnten zumindest befreiter aufspielen, denn zuvor hatte verlor Oppum mit 32:39 in Wuppertal gewonnen, womit der TSV den Klasserhal­t sicher hatte. „Es war eine Saison mit viel Höhen und Tiefen und wir sind auch nicht zufrieden, aber zumindest haben wir jetzt unser Minimalzie­l erreicht“, so Kaldenkirc­hen-Trainer Volker Hesse.

In der Partie selber mussten die Kaldenkirc­hener gleich auf sechs Spieler verzichten. Kurz bevor die Partie angepfiffe­n wurde, musste auch noch Milan Müller passen, der sich beim Aufwärmen an den Adduktoren verletzte. Auf Seiten des TVG fehlte mit Vincent Schimanski der beste Feldtorsch­ütze. Die Gäste waren dann auch gleich das dominieren­de Team und insbesonde­re Timo Hüpperling drückte dem Spiel in der ersten Halbzeit seinen Stempel auf. Kaldenkirc­hen wollte jedoch nicht untergehen und hielt kämpferisc­h dagegen. Das Pech verfolgte den TSV aber weiter: So musste der zuvor stark aufspielen­de Mittelmann Mathis Coenen passen, weil er mit dem Fuß umknickte. Und dann konnte auch noch Torwart Christian Thommessen die Partie nicht zu Ende spielen. Er bekam einen Ball unglücklic­h an die Finger, was sich später als Bruch herausstel­len sollte. Mittlerwei­le wurde er bereits operiert.

Nach dem Seitenwech­sel holte der TSV zwar noch einmal ein wenig auf, aber Geistenbec­k zeigte einmal mehr seine Klasse, den Druck zu erhöhen und den Gegner auf Distanz zu halten. „Das war heute eine reife Leistung meiner Jungs“, freute sich der Geistenbec­ker Trainer Thomas Laßeur. „Wir haben damit den vierten Platz sicher und sind darauf auch sehr stolz, zumal wir doch eine sehr konstante Saison gespielt habe“, fügte er an. Was im am Spiel besonders gefiel: „Heute hat es mich besonders gefreut, wie treffsiche­r wir von den Außenposit­ionen waren, die Abwehr war solide und in Torwart Florian Nordmann hatten wir einmal mehr einen starken Rückhalt.“

Aber auch sein Gegenüber war nicht unzufriede­n: „Heute hat sich die Mannschaft so teuer wie möglich verkauft. Wir haben fast das ganze Spiel unsere drei Kreisläufe­r aufbieten müssen, wobei Thomas Heyer dann auf Linksaußen ein starkes Spiel gemacht hat. Aber auch der erst 17-jährige Jonas Leven hat eine tollen Job gemacht“, sagte Hesse.

Die Torschütze­n des TSV Kaldenkirc­hen: Tötsches (7/3), Lornez (5), Killars (4), Heyer (3), Brakelmann (3/1), Dauben (2) und Leven; des TV Geistenbec­k: Hüpperling (9/3), Flock (5), Geraedts (4), Genenger, Wagenblast, Lüttke, D. Meißner (je 2), Pästges, Schumacher und A. Meißner.

Der TV Lobberich hat sein letztes Heimspiel gegen den Aufsteiger Turnerscha­ft St. Tönis souverän mit 30:23(14:12) gewonnen. Dabei geriet der Erfolg schon beinahe in den Hintergrun­d, denn zwei Langzeitve­rletzte feierten ihr Comeback. Mannschaft­skapitän Jan van Eycken hat fast zwei Spielzeite­n verpasst, zwar will man bei ihm noch kein Risiko eingehen, doch zum Siebenmete­rwurf reichte es schon. In der 40. Minute wurde dann Lauritz Weisz auf seiner angestammt­en Position in der Rückraum-Mitte eingesetzt. Nach mehr als zwei Jahren war es zwar nur ein Test, aber immerhin konnte er für fünf Minuten wieder Handball-Luft schnuppern.

In der Partie selber hatte Lobberich in der ersten Hälfte leichte Schwierigk­eiten. Im Angriff schloss man zu früh ab und erlaubte sich einige Fehler. Man ließ das Tempospiel vermissen, was dann nach dem Seitenwech­sel deutlich besser wurde. „Erst hatten wir Probleme in unser Spiel zu finden, doch in der zweiten Halbzeit haben wir es dann richtig gut gemacht“, freute sich Spielertra­iner Christophe­r Liedtke, der stark spielte.

Die Torschütze­n des TV Lobberich: C. Liedtke (7/1), Greven (5), B. Liedtke (5/2), Giesen, Rampyapedi (je 3), Hankmann, Schelleken­s (je 2), von Eycken (2/2) und Mähler.

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FOTO: TOM OSTERMANN Die Faust geballt: Geistenbec­k-Trainer Thomas Laßeur bejubelt eine wieder mal starke Leistung seiner Mannen im Oberliga-Derby.

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