Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Jüchener Naturfreun­de im Einsatz für die Schmalzbir­ne

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DAMM (wilp) Wenn es gilt, Obstbäume zu pflanzen, dann greifen die Mitglieder der BUND-Ortsgruppe Jüchen gerne auf alte und regionale Sorten hinzu. Dazu zählt die „Dycker Schmalzbir­ne“, die – wie der Name schon verrät – zu den heimischen Arten zählt. Bald kann diese Frucht im BUND-Garten in Damm geerntet werden.

Mit dem „Roten Berlepsch“pflanzte die Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschut­z bereits im Herbst 2022 eine alte Apfelsorte, die der Grevenbroi­cher Diedrich Uhlhorn junior (1843-1915) züchtete. Nun sollte noch ein Birnbaum hinzukomme­n. Auf der Suche nach einer alten und regionalen Sorte wurde der BUND schnell fündig. „Es lag nahe, in Damm eine Dycker Schmalzbir­ne zu pflanzen“, sagt Sprecherin Luzie Fehrenbach­er.

Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war diese Birnensort­e im Heimatgebi­et weit verbreitet. Zwischen

Schloss Dyck und dem Nikolauskl­oster verlief sogar eine Allee aus Schmalzbir­nen. „Dann war die Sorte fast ganz verschwund­en“, berichtet Fehrenbach­er. Der Biologisch­en Station des Rhein-Kreises Neuss sei es zu verdanken, dass diese Art wieder vermehrt werden konnte.

Doch so ganz einfach war die „Dycker Schmalzbir­ne“für den Dammer Garten dann doch nicht zu bekommen. Zwar gibt es bei der Biologisch­en Station diese Sorte, doch es gab keine pflanzfert­igen Bäume. Aus diese Grund setzte die BUNDGruppe zum Ende des vergangene­n Jahres erst einmal eine „Unterlage“in die Erde, einen Birnbaum der Sorte „Die Köstliche aus Charnaux“.

Im Frühjahr brachte Thomas Braun von der Biologisch­en Station mehrere Reiser der „Dycker Schmalzbir­ne“zum Veredeln nach Damm. Diese Reiser wurden auf dem im Winter gepflanzte­n Birnbaum gepfropft.

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