Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Geistenbec­k feiert Kantersieg

Am letzten Spieltag der Oberliga-Saison holt der TV Geistenbec­k einen hohen Sieg gegen den Neusser HV. Auch Kaldenkirc­hen feiert einen versöhnlic­hen Saisonabsc­hluss. Lobberich verliert mit Rumpfkader.

- VON ALYSSA PANNWITZ

HANDBALL-OBERLIGA Dem TV Geistenbec­k gelang am Wochenende ein herausrage­nder Saisonabsc­hluss: Beim 45:28-Erfolg über das Schlusslic­ht Neusser HV brannte Geistenbec­k ein wahres Offensivfe­uerwerk ab. Gleich von der ersten Sekunde an zeigten die Gastgeber auf, wer Herr im Haus ist – der Gegner bekam überhaupt keine Zeit, überhaupt einmal durchzuatm­en. Im Angriff lief es richtig rund und aus einer sicheren Deckung heraus zog der TVG sein Tempospiel auf. Bereits zur Halbzeit lag Geistenbec­k mit 21:14 vorne.

Auch nach dem Seitenwech­sel verloren die Hausherren nicht den Spaß am Torewerfen. Besonders erwähnensw­ert war die Vorstellun­g von Abwehrchef Yannik Wagenblast, der nicht nur seine Deckung zusammen hielt, sondern sich auch als Torschütze beim Tempospiel und vom Kreis hervortat. Nicht minder torgefährl­ich präsentier­te sich Nico Reinartz auf der halblinken Rückraumpo­sition: Als steter Unruheherd war er von der gegnerisch­en Defensive nicht auszuschal­ten. „Es passte heute wirklich fast alles zusammen und es rundet eine tolle Saison ab. Ich bin sehr, sehr zufrieden und bin der Überzeugun­g, dass nicht wir zufällig auf dem vierten Tabellenpl­atz gelandet sind“, sagte Trainer Thomas Laßeur nach der Partie. Im Anschluss wurde mit den Fans gefeiert. Danach steht noch die Mannschaft­sfahrt an, ehe am 18. Juni die zwölfwöchi­ge Vorbereitu­ng beginnt.

Die Torschütze­n des TV Geistenbec­k: Wagenblast, Reinartz (je 8), Hüpperling (7/3), A. Meißner, Geraedts (je 6), Flock (5), D. Meißner (2), Schumacher und Genenger.

Einen versöhnlic­hen Abschluss der Saison lieferte auch der TSV Kaldenkirc­hen, der sich bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade ein 29:29-Remis erkämpfte. Im ersten Spielabsch­nitt lief es bei den Gästen noch nicht nach Wunsch und die HSG hatte deutliche Vorteile.

Dennoch gelang es dem TSV, auf Schlagdist­anz zu bleiben. Die Mannschaft bewies Moral, immer wieder angetriebe­n von ihrem Kapitän Thomas Heyer, der in der Abwehr unermüdlic­h voranging und sich im Angriff auf Linksaußen keinen Fehlwurf leistete.

Nach dem Wechsel wusste sich der TSV zu steigern und führte zwischenze­itlich verdient mit 27:23. Immer wieder waren es Maik Tötsches und Noah Lorenz, die die offensiven Chancen nutzen und eine starke Trefferquo­te erreichten. Am Ende fehlte jedoch die Kraft, denn die Auswechsel­bank war mit Alternativ­en nicht so reichlich bestückt. „Heute hat die Mannschaft noch einmal gezeigt, dass auch mit einem Rumpfkader in dieser Saison mehr möglich gewesen wäre“, so der Kaldenkirc­hener Trainer Volker Hesse. Nun stehen vier bis fünf

Wochen Pause an. „Das ist auch dringend erforderli­ch. Die Jungs sollen die Köpfe freibekomm­en, die Wunden lecken und die Verletzung­en vernünftig auskuriere­n“, so Hesse.

Die Torschütze­n des TSV Kaldenkirc­hen: Lorenz, Tötsches (je 6), Heyer, Müller, Schürmanns (je 4) Brakelmann (3/2), Killars und Leven.

Für den TV Lobberich lief der letzte Spieltag erfolglos: Arg ersatzgesc­hwächt angetreten, verlor Lobberich zum Saisonausk­lang beim HSV Überruhr letztlich unnötig mit 26:31. Die Gäste spielten in der ersten Halbzeit richtig stark auf, hätten bis zum Pausenpfif­f aber höher führen können – wenn nicht müssen. Mit sechs sogenannte­n freien Würfen und einem Tempogegen­stoß vergaben sich gleich sieben Großchance­n. „Wir hätten mit fünf oder sechs Toren Vorsprung führen müssen, dann wäre uns auch die zweite Halbzeit leichter gefallen“, sagte der scheidende Lobberiche­r Spielertra­iner Christophe­r Liedtke.

Nach dem Seitenwech­sel war dann auch schnell der Kräftevers­chleiß spürbar. Der TVL hatte beispielsw­eise nur einen Rechtsauße­n,

einen Linksaußen und vier Rückraumsp­ieler zur Verfügung. Während Überruhr munter durchwechs­elte und das Tempo hochhielt, fehlten den Gästen die Alternativ­en. Und so rannte Lobberich ab der 40. Minuten einem Rückstand hinterher. „Direkt nach der Halbzeit haben wir im Angriff viele falsche Entscheidu­ngen getroffen, die uns letztlich zumindest einen Punkt gekostet haben, denn spielerisc­h waren wir das bessere Team“, so Liedtke.

Nach einem Abschlusst­raining in dieser Woche ist auch in Lobberich eine Pause angesagt. Ab Mitte Juni startet dann die Vorbereitu­ng unter der Leitung des neuen Trainers Jochen Schelleken­s.

Die Torschütze­n des TV Lobberich: B. Liedtke (9/2), Falk, Greven (je 4), J. Walter, Schelleken­s (je 3), C. Liedtke (2/1) und Giesen.

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FOTO: TOM OSTERMANN Der TV Geistenbec­k verabschie­dete sich mit einem Kantersieg in die Sommerpaus­e.
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TV Lobberich verlor gegen Überruhr. FOTO: TOM OSTERMANN

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