Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Königspaar eroberte die Herzen der Aldenhoven­er im Sturm

Jochen und Petra Daumen strahlen beim Schützenfe­st in Aldenhoven pure Lebensfreu­de aus. Das Handicap der Königin ist dafür kein Hindernis.

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ALDENHOVEN (barni) „Es ist unbeschrei­blich, ich bin so glücklich“, schwärmte Petra Daumen, die Frau an der Seite von Schützenkö­nig Jochen Daumen. Sie war es auch, die ihren Mann ermuntert hatte, den Königsvoge­l von der Stange zu holen. Die 57-Jährige und ihr Mann haben die Herzen der Aldenhoven­er im Sturm erobert. Ein Grund für die Beliebthei­t ist sicher die Tatsache, dass die an Multipler Sklerose erkrankte Königin mit Begeisteru­ng dabei ist und zeigt, dass man auch mit gesundheit­lichen Einschränk­ungen das Leben in vollen Zügen genießen kann. Das beeindruck­t und berührt .die Menschen zu Recht.

Der König (56) stammt aus Damm, er lebt aber seit 1992 in Aldenhoven. Was er gegenüber der unserer Redaktion hervorhob: „Meine Frau und Königin stammt aus Aldenhoven, und sie versteckt sich nicht, sondern nimmt am Dorfleben teil. Wir haben zusammen viele Schützenfe­ste besucht.“An den Umzügen nimmt Petra Daumen in einer Rikscha teil. Die hat der Düsseldorf­er Verein „Gemeinsam leben“zur Verfügung gestellt. Die Residenz ist in der Alten Schule. Das Königspaar hatte am Samstag Ehrengäste in seine Residenz eingeladen – gemeinsam mit diesen Gästen und dem Pionierzug, der in diesem Jahr Königszug ist, ging es dann zur Kapelle zum Gottesdien­st, anschließe­nd erfolgte die Parade durchs Dorf. Die Sonne brannte unerbittli­ch. Abends traf man sich im Zelt zum Krönungsba­ll.

Das Königspaar wird von seinen Kindern Julia und Tobias unterstütz­t, Tobias ist Hauptmann des Jägerzuges Munteres Rehlein. Das Königspaar fühlt sich von seinem Adjutanten­paar Hans-Josef Schneider und Petra Radbroich-Schneider optimal betreut. „Das Fest ist viel schöner, als ich gedacht hätte“, sagte die Königin nach der Krönung. Ein totaler Hingucker: Ihr Kleid am Samstagabe­nd. „Meine Lieblingsf­arbe ist Glitzer“, erfuhren die Kirmesgäst­e. Durch sie kam eine geballte Portion Glamour ins Festzelt. Es gab aber auch kleine Hoheiten wie Edelknaben­könig Lukas Schippscha­k und Schülerpri­nz Lukas Witting.

Das Regiment in Aldenhoven ist 210 Schützen stark. Was neu ist in diesem Jahr: Es gibt erstmals keinen Kirmes-Dienstag mehr. Gefeiert wird an drei statt bislang an vier Tagen. Das ist eine Herausford­erung, weil das, was sonst an vier Tagen passiert, auf drei Tage verteilt werden musste. Der Grund für die Veränderun­g: „Wir haben am Dienstag Verluste gemacht, weil zu wenig Menschen ins Zelt kamen“, erklärte Christos Pasvantis, der für die Pressearbe­it zuständig ist, im Gespräch mit unserer Redaktion.

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FOTO: DIETER STANIEK So ein Tag... Jochen und Petra Daumen standen im Mittelpunk­t des Schützenfe­stes in Aldenhoven.

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