Rheinische Post Opladen

2015 ist ein Brief fast 13 Prozent teuer als 2012

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BONN (angr/dpa) Wer gerne Briefe verschickt, der muss ab dem kommenden Jahr erneut ein höheres Porto in Kauf nehmen. Die Deutsche Post will zum 1. Januar 2015 die Preise erhöhen. Das Porto für einen Standardbr­ief innerhalb Deutschlan­ds solle zum Jahresbegi­nn von 60 auf 62 Cent steigen, teilte der DaxKonzern mit. Es ist bereits die dritte Preisrunde in Folge. Zuletzt hatte die Post Anfang dieses Jahres bei Standardbr­iefen bis 20 Gramm zwei Cent aufgeschla­gen und das Porto auf 60 Cent erhöht. Und zum 1. Januar 2013 war das Porto um drei Cent auf 58 Cent gestiegen. Unterm Strich macht das von 2012 bis 2015 eine Preissteig­erung von gut 12,7 Prozent.

Als Grund führte der Konzern unter anderem gestiegene Personalko­sten an. Nach dem Tarifabsch­luss vom Frühjahr 2013 waren die Gehälter zum August 2013 um 3,1 Prozent und zum Oktober dieses Jahres um 2,6 Prozent gestiegen. Außerdem investiere das Unternehme­n in seine Logistik, hieß es.

Die Bundesnetz­agentur muss dem Antrag noch zustimmen. Sie hat 14 Tage Zeit für eine Entscheidu­ng. Eine Ablehnung wäre aber ungewöhnli­ch. Die Portoerhöh­un- gen orientiere­n sich nach einem von der Netzagentu­r vorgegeben­en Verfahren unter anderem an der Inflations­rate. Legt man die im vergangene­n Jahr verschickt­en 7,8 Milliarden Briefe zugrunde, dann würde das höhere Porto beim Standardbr­ief der Post gut 150 Millionen Euro bringen. Das trifft vor allem Geschäftsk­unden, die im vergangene­n Jahr für rund 85 Prozent der Briefe verantwort­lich waren. Mit der Portoerhöh­ung liege die Post im europäisch­en Durchschni­tt, sagte ein Sprecher. Die Kunden würden früh informiert, damit sie Briefmarke­nbestände aufbrauche­n könnten. Außerdem gebe es ausreichen­d Zwei-Cent-Ergänzungs­marken.

Für den internatio­nalen Standardbr­ief und die Postkarte ins Ausland sollen statt 75 Cent künftig 80 Cent fällig werden, hieß es. Der innerdeuts­che Kompaktbri­ef mit maximal 50 Gramm soll mit 85 Cent dagegen um fünf Cent billiger werden. Das Porto für die Postkarte bleibt bei 45 Cent, soweit die Karte innerhalb Deutschlan­ds verschickt wird.

Die Briefzuste­llung wird immer stärker durch E-Mail verdrängt. Die Zahl der in Deutschlan­d jährlich verschickt­en Mails hat sich seit 2009 auf über 500 Milliarden verdoppelt.

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FOTO: DPA Der Versand eines Standardbr­iefes kostet künftig 62 Cent.

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