Heute wird Gudrun Hock in ihren neuen Job gewählt
Bei der ersten Aufsichtsrat-Sitzung der Düsseldorf Congress Sport Event (DCSE) gilt ihre Wahl als sicher.
Wenn die erste Sitzung des Aufsichtsrates der Düsseldorf Congress Sport Event (DCSE) heute zu Ende geht, hat die frühere SPD-Bürgermeisterin Gudrun Hock einen neuen Job, der ihr rund 180 000 Euro pro Jahr bringt: Sie ist dritte Geschäftsführerin der Gesellschaft, die Düsseldorfs Hallen betreibt und über die ihr angegliederte Sportagentur am Image als Sportstadt feilen soll.
Die im Umfeld umstrittene Personalie Hock wird offenbar wie von OB Thomas Geisel geplant durchgehen. Ein Aufsichtsrats-Mitglied: „Es wird eine Mehrheit geben!“Selbst aus Reihen der SPD hatte man Geisel vorgeworfen, Hock nur für ihren Verzicht auf das Bürgermeisteramt belohnen zu wollen. Einen dritten Geschäftsführer brauche die Gesellschaft nicht, meint auch die CDU, die besonders scharf gegen die Entscheidung wettert. Bei der Union heißt es: „Unserer Auffassung nach ist die Gesellschaft mit den zwei vorhandenen Geschäftsführern gut ausgestattet. Die Anzahl erscheint von der Unternehmensgröße her noch vertretbar“, erläutert Ratsherr Rüdiger Gutt, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion. „Eine dritte Leitungsposition mit hohem Gehalt und kostenintensiver personeller Unterstützung macht dagegen keinen Sinn. Dafür ist der Gewinn der DCSE einfach zu gering. Nach 98 000 Euro in diesem Jahr sind für 2015 nur noch 92 000 Euro eingeplant.“
Der Vortrag des bisherigen 2. Geschäftsführers der DCSE, Martin Ammermann, über die Aktivitäten der Sport-Agentur konnte gestern im Sportausschuss nicht überzeugen. FDP-Ratsfrau Monika Lehmhaus forderte ein schlüssiges Konzept, Grünen-Vertreter Wolfgang Scheffler dagegen meinte, das Bemühen um attraktive Events dürfe nicht öffentlich diskutiert werden.