Vergewaltigung nach Junggesellenabschied
Fünf Monate nach der Vergewaltigung einer jungen Frau in der Düsseldorfer Altstadt ist die Polizei zuversichtlich, den Täter ermittelt zu haben. Der 31 Jahre alte Verdächtige befindet sich aber noch auf freiem Fuß.
Nachdem im Mai ein Phantombild des Vergewaltigers von der Polizei Düsseldorf veröffentlicht worden war, waren zahlreiche Hinweise auf den Täter eingegangen, viele davon auch aus Frankfurt. Denn der Mann, der sein späteres Opfer in einer Altstadtkneipe kennengelernt hatte, hatte der jungen Frau erzählt, dass er aus der Mainmetropole kommt.
Tatsächlich ergaben die Ermittlungen der Kriminalpolizei, dass der Mann aus einer Stadt am Main kommt – allerdings aus der Region Würzburg. Von dort war er mit einer Gruppe anderer Männer nach Düs- seldorf gekommen, um am 26. April den Junggesellenabschied eines Freundes zu feiern. In einem Lokal hatte die Gruppe, die zu dem Anlass in identischen T-Shirts gekleidet waren, die Frau kennengelernt. Als die sich gegen drei Uhr früh auf den Heimweg machen wollte, hatte einer der Männer den Gentleman gegeben und ihr angeboten, sie zur UBahn zu begleiten. Doch am UBahnhof Heinrich-Heine-Allee ließ er sie nicht gehen, zerrte sie zur Kö und auf dem Corneliusplatz hinter einen Bau-Container, wo er sie vergewaltigte.
Die traumatisierte Frau konnte erst Tage später zu dem Geschehen befragt werden. Seither ging die Kriminalpolizei jedem Hinweis nach, verfolgte etliche Spuren, die sie schließlich bis in das fränkische Würzburg führten. Aus ermittlungstaktischen Gründen macht die Polizei derzeit keine Angaben über Details.