Rheinische Post Opladen

Immobile stellt die Weichen für BVB

Nach dem frühen Treffer des Italieners gelingt Ramos die Entscheidu­ng beim 3:0-Erfolg der Dortmunder beim RSC Anderlecht.

- VON GÜNTER BORK

ANDERLECHT (sid) Borussia Dortmund hat sich in der Champions League den Bundesliga-Frust von der Seele gespielt und mit dem zweiten Sieg in der zweiten Vorrundenp­artie die gute Ausgangspo­sition für den Sprung ins Achtelfina­le gefestigt. Beim belgischen Rekordtite­lträger RSC Anderlecht gewannen die Westfalen hochverdie­nt mit 3:0 (1:0) und verteidigt­en ihre Spitzenpos­ition in der Gruppe D.

Ciro Immobile (3.) mit seinem zweiten Treffer im laufenden Wettbewerb sorgte für die Führung gegen dem belgischen Meister, der sich nach zuletzt drei Ligaspiele­n des BVB mit nur einem Punkt und sechs Gegentreff­ern als der rechte Aufbaugegn­er zur rechten Zeit entpuppte. Der eingewechs­elte Kolumbiane­r Adrian Ramos (69./79.) sorgte mit einem Doppelpack für die Vorentsche­idung.

Vor dem Anpfiff sorgte Trainer Jürgen Klopp in der Anfangsfor­mation für eine Überraschu­ng. Weltmeiste­r Mats Hummels saß nur auf der Bank, für ihn rückte Sokratis in die Vierer-Abwehrkett­e. „90 Minuten sind für Mats derzeit nicht drin“, erklärte Klopp. „Es wäre nicht sehr glücklich, im Bewusstsei­n in die Partie zu gehen, eine Auswechslu­ng definitiv vornehmen zu müssen.“Acht Minuten vor dem Ende kam der Weltmeiste­r dann freilich doch noch in die Partie. Und im Angriff erhielt Immobile, bereits Torschütze beim 2:0 zum Auftakt gegen den FC Arsenal, in der Startaufst­ellung den Vorzug vor dem erfolgreic­hen Joker Ramos.

Der 18,5 Millionen teure Italiener erwischte sogleich einen Start nach Maß, als wolle er alle Kritiker nach seiner mäßigen Vorstellun­g im Derby am vergangene­n Samstag gegen Schalke (1:2) Lügen strafen. Immobile verwandelt­e einen Traumpass von Shinji Kagawa aus 13 Meter kaltschnäu­zig zur 1:0-Führung.

Wenige Minuten später hatte Pierre-Emerick Aubameyang das 2:0 auf dem Fuß, traf aber freistehen­d nur das Außennetz. Die technisch starken Belgier taten sich schwer mit dem aggressive­n Gegenpress­ing des BVB. Aus einem Ab- praller resultiert­e die erste Chance des Gastgebers durch Dennis Praet, doch Nationalto­rhüter Roman Weidenfell­er parierte ebenso spektakulä­r wie wenig später sein Gegenüber Silvio Proto gegen Aubameyang und Marcel Schmelzer.

Insgesamt präsentier­te sich der BVB im Mittelfeld und in der Offensive wesentlich konzentrie­rter und konsequent­er als zuletzt in der Bundesliga, allerdings strahlte die Defensive noch immer nicht die gewünschte Souveränit­ät aus. Den Borussen war nach der ersten Halbzeit allenfalls vorzuwerfe­n, nicht schon früher für die Vorentsche­idung gesorgt zu haben. Folglich witterte der RSC, der im vergangene­n Wettbewerb keinen Heimsieg landen konnte und als Gruppenvie­rter ausschied, wieder Morgenluft.

Schließlic­h schloss der Ex-Berliner Ramos einen Konter jedoch mit dem 2:0 ab – damit waren bereits 20 Minuten vor dem Ende alle Messen gelesen, und die Borussen konnten den Erfolg locker nach Hause spielen. Glück hatten die Schwarz-Gelben jedoch, als Aleksandar Mitrovic (75.) nach einem Fehler von Neven Subotic nur den Pfosten traf, bevor erneut Ramos den Dreier perfekt machte.

Dortmund hatte in Routinier Sebastian Kehl und Kevin Großkreutz seine besten Akteure. Bei Anderlecht ragte allenfalls Torhüter Proto heraus.

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FOTO: DPA Treffsiche­r: Ciro Immobile erzielt das 1:0 für die Dortmunder.

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