Rheinische Post Opladen

Giants gegen Gießen – Duell der Enttäuscht­en

Die Leverkusen­er Basketball­er wollen heute (17 Uhr, Smidt-Arena) beim Heimauftak­t die ersten Punkte der neuen ProA-Saison an.

- VON SEBASTIAN LAULE

LEVERKUSEN Freude und Stolz über die gezeigten Leistung beim großen Aufstiegsf­avoriten Vechta waren berechtigt. „Ich bin sehr stolz auf mein Team, wir haben einem Gegner der in jeder Hinsicht über ganz andere Mittel verfügt als wir bis zuletzt alles abverlangt und das vor dieser immensen Kulisse“, betonte Achim Kuczmann unmittelba­r nach der Niederlage im Auftaktspi­el der Zweiten Basketball-Liga ProA.

Bei all dem Lob für die kämpferisc­h einwandfre­ie Leistung seiner Spieler, bleibt allerdings auch die Erkenntnis, dass die beiden Punkte im Norden geblieben sind. Und das Gefühl, zwar gut gespielt, am Ende aber ohne Zählbares dazustehen, kennen die Giants ja noch gut aus dem Vorjahr – besonders aus den ersten Partien. Fünf Versuche brauchten die Riesen vom Rhein damals bis zum ersten Sieg, solange soll es wenn es nach dem Trainer geht diesmal freilich nicht dauern: „Wir stehen in der Etattabell­e sicherlich ganz unten drin, aber so spielt die Mannschaft nicht, weder in der vergangene­n noch in dieser Saison. Wenn wir weiter so spielen wie in Vechta werden alle Teams Probleme mit uns haben.“

Noch mehr Probleme hätten die Gegner, wenn Ben Spöler wieder zum Einsatz käme. Der Rotschopf wurde beinahe die komplette Vorsaison wegen einer schweren Schulterbl­essur vermisst. Die ist zwar mittlerwei­le abgeklunge­n, dafür plagen den Center aktuell hartnäckig­e Achillesse­hnenproble­me, weshalb der letzte Teil der Vorbereitu­ng und der Auftakt in Vechta für den 2,06-Meter-Hühnen ins Wasser fiel. Ob der 26-Jährige heute Abend (Smidt-Arena, 17 Uhr) wieder mitwirken kann, entscheide­t sich kurzfristi­g. „Unsere Physios haben ihn diese Woche jeden Tag intensiv behandelt, natürlich bringt ein Spieler seines Kalibers der Mannschaft spielerisc­h und psychologi­sch einen Riesenschu­b, aber wir werden nichts erzwingen, wenn es nicht reichen sollte, werden es andere richten“, sagt der Bayer-Coach, der damit neben den zuletzt überzeugen­den Jake Koch und Götz Twiehoff auch Matthias Goddek auf dem Schirm haben dürfte. Der Kapitän hatte bereits in Vechta auf den Innenposit­ionen ausgeholfe­n.

Den heutigen Gegner Gießen plagen ähnliche Sorgen was den Auftakt angeht. Die vom Ex-Leverkusen­er Denis Wucherer trainierte­n Hessen unterlagen Liga-Neuling Hamburg mit 65:66. Sollten die Riesen in der Schlusspha­se vorne liegen, täten sie gut daran, die 46ers nicht abzuschrei­ben. Denn gegen die Nordlichte­r hätte der Vorjahresv­ierte innerhalb einer Minute dank seiner Scharfschü­tzen Besnik Bekteshi und Anthony DiLeo beinahe neun Punkte Rückstand aufgeholt. „Gießen zählt ähnlich wie Vechta zu den Schwergewi­chten der Liga. Dennoch wollen wir in unserem ersten Heimspiel auch den ersten Sieg einfahren“, sagt Kuczmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany