Elfen reisen Rhein hinauf zum Pokalspiel nach Kentsch
LEVERKUSEN (TK) Ziemlich genau 300 Kilometer flussaufwärts sind es vom Sportboothafen in Hitdorf zur Rheininsel in Ketsch. Ist die räumliche Distanz noch überschaubar, liegen im Handball Welten zwischen Leverkusen und der 12500-Einwohner-Gemeinde in der badischen Kurpfalz.
Und doch ist eine Wegbeschreibung nicht nötig, wenn Bayers Handballerinnen als Rekordmeister und einzig verbliebenes Bundesliga-Gründungsmitglied morgen in der Neurotthalle zum DHB-Pokalspiel beim Drittligisten TSG Ketsch antritt. Denn die Ketscher Bären – wie das Team auch genannt wird – spielten zwischen 1994 und 2008 immerhin fünf Jahre in der Bundesliga. Leverkusens Trainerin war damals – wie heute – Renate Wolf.
Und sie war es auch, die 2009 Marlene Zapf aus Ketsch zu Bayer lotste, ein Talent, das sich bei den Elfen zur Nationalspielerin entwickelte und seit dem Sommer für Metzingen aufläuft. Doch die Vergangenheit muss beiseite gelassen werden, schließlich zählen Gegenwart und Zukunft. Und dafür ist ein überzeugender Sieg beim Außen- seiter nötig, der im Idealfall auch noch etwas Selbstvertrauen für die nächsten, ungleich schwereren, Aufgaben in der Liga geben könnte.
Dort treffen die Leverkusenerinnen nach eigenem sehr durchwachsenen Saisonstart auf zwei der vier noch ungeschlagenen Teams: Titelverteidiger Thüringer HC (vier Siege) und den Buxtehuder SV. Auch die übrigen unbezwungenen Konkurrenten sind den Elfen bestens bekannt, verloren sie doch sowohl in Oldenburg (beide je drei Siege, ein Unentschieden) als auch in Blomberg (zwei Siege, zwei Remis).