Eine eigene Sprechstunde für 450 Ärzte und Apotheker
(ak/semi) Beim vierten Mal ist es eine echte Tradition: Denn so oft hat jetzt der Ärzte-In-Treff bereits stattgefunden. Auch gestern kamen wieder rund 450 Mediziner, Apotheker, Physiotherapeuten oder KlinikMitarbeiter in der Schmiedehalle zusammen. Initiatoren des Netzwerk-Treffens sind die Deutsche Apotheker- und Ärztebank und der Finanzdienstleister Signa. Im Mittelpunkt stand wie immer das Interview mit dem Haupt-Gast des Abends: RP-Redakteurin Eva Quadbeck, Leiterin der Parlamentsredaktion in Berlin, unterhielt sich mit Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Dabei ging es unter anderem um die gerade erst abgeschlossenen Honorarverhandlungen, die Gassen zum ersten Mal mit den Krankenkassen geführt hat, um die von der Bundesregierung geplante Termingarantie für gesetzlich Versicherte und um das neue Selbstbewusstsein der Patienten: Wie gehen Ärzte mit dem InternetWissen ihrer Patienten um?
Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Honorarverhandlun- gen der KBV mit dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkasse (GKV): Gassen hatte am Anfang der Gespräche bis zu fünf Milliarden Euro gefordert, hatte sich dann aber mit der GKV auf 850 Millionen geeinigt. Doch er habe nicht zu früh Ja gesagt, sagte Gassen bei der Diskussion. Statt des „Rituals, sich gegenseitig zu beschimpfen“, hätten konstruktive Gespräche stattgefunden. Und ein schlechteres Ergebnis als in den vorangegangenen Jahren sei nicht erreicht worden. Aufmerksame Zuhörer waren unter anderen: Hermann S. Keller (Ärzte- und Apothekerbank), Theodor Königshausen (Klinikverbund VKKD), Ulrich Langenberg (Ärztekammer Nordrhein), Iris Zemzoum (Janssen-Cilag), Karl-Heinz Schultheis (Kaiserswerther Diakonie), Matthias Wenning (Martinus-Krankenhaus).
Der nächste Ärzte-In-Treff mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ist am 27. Mai.