Rheinische Post Opladen

„Schauspiel­erei ist für mich ein reines Vergnügen“

- VON SABINE GLAUBITZ

(dpa) Omar Sy wurde mit dem phänomenal­en Kinoerfolg „Ziemlich beste Freunde“über Nacht zum Star. Sein Name allein lässt inzwischen die Kinogänger aufhorchen – er bürgt für Qualität. Der 37-Jährige ist inzwischen von Paris nach Los Angeles umgezogen und streckt seine Fühler Richtung Hollywood aus. In seinem jüngsten Film „Heute bin ich Samba“von Olivier Nakache und Eric Toledano, der nun in die deutschen Kinos kommt, spielt der Mann mit dem großen Talent fürs Komödianti­sche einen illegalen Einwandere­r. Mit seiner Schauspiel­partnerin Charlotte Gainsbourg hat er seine erste Liebesszen­e gedreht.

In „Heute bin ich Samba“bringen Sie die Zuschauer wieder zum Lachen. Ist die Komödie ein Genre, das Ihnen besonders liegt?

OMAR SY Ich spiele gerne Komödien, zumal die beiden Regisseure dieses Genre meisterhaf­t beherrsche­n. Aber ich spiele nicht Komödien um der Komödie willen. Für mich müssen sie gleichzeit­ig auch eine Botschaft haben.

Eine explizit politische wie in diesem Film?

SY Nein. Das Thema illegale Einwandere­r interessie­rt mich. Ich finde es wichtig, von Dingen und Personen zu reden, von denen man nichts oder nur wenig weiß. Mir ist es einfach sehr wichtig, dass man das Leben dieser Menschen besser kennt.

In dem Film drehen Sie ihre erste Liebesszen­e mit Charlotte Gainsbourg. Die gilt als eine der fasziniere­ndsten Frauen der Welt. Hatten Sie Lampenfieb­er?

SY Charlotte ist eine gute Schauspiel­erin, die viel Erfahrung hat. Zudem ist sie schön, das hilft auch. Das war das erste Mal. Und wie man so schön sagt, bleibt das erste Mal immer in Erinnerung. Auch deshalb war der Film eine Herausford­erung.

Müssen Sie für Rollen viel arbeiten?

SY Mir fällt es schwer, meinen Job als Arbeit zu bezeichnen. Das ist ein Luxus, und das weiß ich. Wenn ich an Arbeit denke, denke ich an die meiner Eltern und an mühseliges Schaffen. Die Schauspiel­erei ist für mich reines Vergnügen.

Sie leben seit Ihrem Erfolg mit „Ziemlich beste Freunde“in Los Angeles.

SY Das Leben macht tolle Geschenke. Der Filmerfolg war so groß, dass ich Abstand gewinnen musste. Außerdem wollte ich meine Familie vor dem Medienrumm­el schützen. Ich habe mir eine Auszeit gegönnt, um mich um sie zu kümmern.

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FOTO: DPA Omar Sy mir Charlotte Gainsbourg in „Heute bin ich Samba“.

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