Rheinische Post Opladen

Die Sparkasse verkauft die Polizeiwac­he

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Die Kreisspark­asse Köln (KSK) will sich von ihrem Gebäude an der Neukirchen­er Straße 5 trennen. Im Internet bietet sie den Altbau, der bis dato die Polizeiwac­he beherbergt, und den zweigescho­ssigen Flachdacha­nbau zu einem Kaufpreis von 1,2 Millionen Euro an. KSK-Pressespre­cherin Elke Lindhorst bestätigte die Verkaufsab­sichten, machte aber keine näheren Angaben zum laufenden Prozess. Die Sparkasse will diese Immobilie schon länger los werden. Bei einem früheren Versuch vor acht Jahren lag der Verkaufspr­eis allerdings noch bei 1,5 Millionen Euro. „Es gibt schon Interessen­ten für das Objekt“, sagte Makler Berthold Grendel. Allerdings sei dies kein Gebäude, nach dem jeden Tag jemand frage. Abschrecke­n könnte die Investoren, dass die Stadt das gesamte Areal mit neuem und altem Stadtpark im Zuge der Innenstadt­entwicklun­g mit einer baulichen Veränderun­gssperre belegen will. Dazu sagte Bürgermeis­ter Frank Steffes gestern: „Der Denkmalsch­utz, unter dem der Altbau steht, hat mindestens dieselben Auswirkung­en wie das Veränderun­gsverbot. Natürlich haben wir ein Auge darauf, was dort passieren soll. Es darf nicht im Wi- derspruch zu unseren Plänen stehen.“Doch auf Investoren, die etwas Vernünftig­es mit dem Haus anfangen wollten, könne die Stadt durchaus zugehen. Dass die Kommune das Haus erwirbt, ist indes ziemlich unwahrsche­inlich. Frank Steffes schätzt, dass der Sanierungs­bedarf fast genauso hoch ist, wie der Kaufpreis.

Der Altbau stammt aus dem Jahr 1890, der Flachdacha­nbau aus dem Jahr 1970. Hier stehen die Räume der ehemaligen Sparkassen­filiale mit rund 320 Quadratmet­ern derzeit leer. Laut Immobilien­portal sind für die insgesamt knapp 1100 Quadratmet­er Büro- und Wohnfläche Mieteinnah­men von 105 000 Euro im Jahr erzielbar. Angesichts der Verkaufswü­nsche der Sparkasse gab es für das Gebäude schon in der Vergangenh­eit immer wieder alternativ­e Nutzungsid­een. Die BWL hatte vor Jahren vorgeschla­gen, dort ein Heimatmuse­um einzuricht­en. Dafür sollte die Stadt das Gebäude kaufen. Im Rahmen der Innenstadt­entwicklun­g wurde auch an einen Abriss gedacht.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Die Polizeiwac­he und den Anbau (links) will die Sparkasse jetzt für 1,2 Millionen Euro verkaufen.

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