Rheinische Post Opladen

Trauer um Gottfried Arnold

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DÜSSELDORF (RP) Gottfried Arnold ist tot. Der Herausgebe­r der Rheinische­n Post und Ehrenvorsi­tzende des Aufsichtsr­ates starb gestern Mittag. Er wurde 82 Jahre alt. Nahezu vier Jahrzehnte prägte Gottfried Arnold in verantwort­licher Stellung die Entwicklun­g des Verlagshau­ses zu einer multimedia­l tätigen Mediengrup­pe.

Der Sohn des ersten frei gewählten Ministerpr­äsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl Arnold, gehörte auch selbst über Jahrzehnte zu den prägenden Köpfen der NRWCDU. Er war von 1961 bis 1983 direkt gewählter Bundestags­abgeordnet­er für Düsseldorf und lange Jahre auch Kreisvorsi­tzender seiner Partei in der Landeshaup­tstadt. Sein Rat war in Wirtschaft und Politik vielfach gefragt. Über zwei Jahrzehnte war er Aufsichtsr­atsvorsitz­ender ei- ner großen Hamburger Versicheru­ng.

Der Jurist Arnold, der über die staatsrech­tlichen Grundgedan­ken des preußische­n Staatskanz­lers Karl August von Hardenberg promoviert­e, verstand die Zeitung als kritischen Wegbegleit­er des politische­n und gesellscha­ftlichen Geschehens. Die Pressefrei­heit war für ihn Grundlage der Demokratie. Dafür setzte er sich als Herausgebe­r der Rheinische­n Post nachhaltig ein.

Als Vorsitzend­er des Aufsichtsr­ates (1978–2012) entwickelt­e Arnold die Zukunftsst­rategie der Rheinische Post Mediengrup­pe, zu der heute auch die Saarbrücke­r Zeitungsgr­uppe sowie diverse Beteiligun­gen im Bereich der elektronis­chen Medien gehören. Gottfried Arnold wurde für seine Verdienste um Staat und Gesellscha­ft 2008 mit dem Großen Bundesverd­ienstkreuz und 2003 mit dem Verdiensto­rden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeich­net.

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FOTO: WERNER GABRIEL Gottfried Arnold, Herausgebe­r der Rheinische­n Post.

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