Zehn Gerüchte und was dran ist
Ab 1. Januar dürfen Fußballer wieder den Verein wechseln. Viele Klubs planen zudem bereits ihre Kader für die nächste Saison. Es ist Hochzeit für Spekulationen. Eine Einordnung von Patrick Scherer und Daniel Thiel.
In 61 Spielen erzielte Charlison Benschop (26) für Düsseldorf 25 Tore. Vor der laufenden Saison wechselte der Holländer zu Hannover 96. Nun wird über eine Rückkehr spekuliert. Beide Vereine haben in Marco Kurz (Fortuna) und Thomas Schaaf (Hannover) neue Trainer, die ihre Kader mitgestalten werden. Sollte ein Transfer möglich sein, dürfte Fortuna handeln, da gerade die Offensive Verstärkung braucht. Der Mexikaner konnte nach seinem Wechsel von Manchester United nach Leverkusen überzeugen. Für die Werkself erzielte Javier Hernandez (27) in 22 Spielen 19 Treffer. Deswegen erkundigen sich Topklubs nach dem Stürmer – großes Interesse wird dem FC Arsenal nachgesagt. Ein erneuter Wechsel ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Geschäftsführer Michael Schade erklärte, Chicharito stehe nicht zum Verkauf. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Tätigkeit von Pep Guardiola auf der City-Trainerbank im kommenden Jahr fiel der Name Lionel Messi (28). Den Bayern-Coach und den viermaligen Weltfußballer verbindet ihre erfolgreiche Zeit beim FC Barcelona. Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu hat einen Wechsel bereits ausgeschlossen. Das Gerücht wird aber sicher bis in den Sommer für Unterhaltung sorgen. Der Portugiese spielte in Madrid unter dem künftigen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti und pflegt ein gutes Verhältnis zum Italiener. Laut dem spanischen Online-Magazin „Don Balón“könnte der Weltfußballer Ancelotti nach München folgen. Ein Wechsel ist nicht nur aufgrund der Ausstiegsklausel von einer Milliarde Euro unrealistisch. Sein Berater hat zudem erklärt, Ronaldo (30) werde seine Karriere in Madrid beenden. Seine Qualitäten als Defensivallrounder sollen Harvard Nordtveit (25) auf den Dortmunder Wunschzettel gebracht haben. In Gladbach war er nicht immer erste Wahl, zuletzt aber eine feste Größe. Nordtveits Vertrag läuft aus, Gladbach will verlängern – Ausgang völlig offen. Geht es Nordtveit um Handgeld, haben die interessierten finanzstarken, englischen Klubs Leicester und Everton gute Chancen. Der Vertrag von Daniel Didavi (25) beim VfB Stuttgart läuft aus. Dass der begehrte Spielmacher die Schwaben verlässt, gilt als sicher – Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg sind im Gespräch. VfBSportdirektor Robin Dutt hat einen Wechsel im Winter ausgeschlossen. Daher liegt es nur an Didavi, ob er im Sommer ablösefrei an den Rhein, nach Wolfsburg oder zu einem noch unbekannten Dritten wechselt. Ein Zlatan ist in jeder Transferperiode ein Thema. Derzeit ist Ibrahimovic (34), dessen Vertrag bei Paris St. Germain ausläuft, im Emirat Katar im Gespräch. Zur Zeitung „L’Equipe“sagte er: „Ein Wechsel nach Katar ist eine Option.“Im Laufe seiner Profikarriere lief der Schwede bereits für sieben Klubs auf, die für ihn insgesamt über 170 Millionen Euro zahlten. Des Geldes wegen muss er nicht in die Wüste. Der Nationalspieler aus der Schweiz gilt als einer der talentiertesten Außenverteidiger Europas. Bereits zum wiederholten Male hat Real Madrid beim VfL Wolfsburg Interesse angemeldet. Bisher hat Ricardo Rodriguez (23) keinen Wechselwunsch geäußert, und der Pokalsieger wird – ähnlich wie beim Wechsel von Kevin de Bruyne zu Manchester City – einem Wechsel erst bei einer hohen Ablösesumme zustimmen. Wegen der Verletzungsmisere wollen die Gladbacher im Winter einen Innenverteidiger verpflichten. Oben auf der Liste von Sportdirektor Max Eberl steht der Wolfsburger Robin Knoche (23), der zuletzt selten zum Zuge kam. Aufgrund der guten Verhandlungsposition des VfL ist Gladbach auf ein Entgegenkommen des Vizemeisters angewiesen. Eberls Verhandlungspartner Klaus Allofs hat zunächst abgewunken. Im Mittelfeld des FC Bayern zeigt Sebastian Rode (25) meist starke Leistungen, kommt aber aufgrund der Konkurrenzsituation selten zum Zuge. Deshalb bekunden Ligakonkurrenten Interesse – derzeit buhlt Schalke 04 um den Mittelfeldspieler. Rode bekräftigte, in München bleiben zu wollen. Pep Guardiola ist bekennender Rode-Fan – ein Wechsel im Winter also unwahrscheinlich.