Rheinische Post Opladen

Dortmunds Hofmann vor Wechsel nach Gladbach

Der Transfer des 23-jährigen Offensivsp­ielers soll in den kommenden Tagen über die Bühne gehen.

- VON STEFAN KLÜTTERMAN­N

MÖNCHENGLA­DBACH Bei so manchem weiblichen BVB-Fan dürften in den nächsten Tagen ein paar Tränchen fließen. Denn bei ihnen steht Jonas Hofmann hoch in der Gunst, heißt es aus Dortmund. Doch schickt sich der smarte, 23jährige Offensivsp­ieler an, künftig am Niederrhei­n für Begeisteru­ng zu sorgen. Nach Informatio­nen unserer Redaktion steht Hofmann vor einem sofortigen Wechsel zu Borussia Mönchengla­dbach. Bestätigen wollten beiden Klubs den Transfer bis gestern Abend nicht, aber der Deal dürfte in Kürze über die Bühne gehen. Im Raum steht eine Ablösesumm­e von rund sieben Millionen Euro.

Vor nicht allzu langer Zeit hätte ein Einkauf dieser finanziell­en Größenordn­ung bei Borussia noch für gehörigen Lärm gesorgt, doch für ein in der oberen Tabellenhä­lfte etablierte­s Gladbach, das in der diesjährig­en Champions League mehr als 30 Millionen Euro eingenomme­n hat, sind auch solche Ablösesumm­en inzwischen branchenüb­lich. Wobei Hofmann ins gängige Raster „talentiert­er, entwicklun­gsfähiger, deutscher Spieler“von Sportdirek­tor Max Eberl fällt. Der frühere Jugendnati­onalspiele­r war 2011 aus der Hoffenheim­er Jugend nach Dortmund gewechselt, hatte durchaus punktuell auf sich aufmerksam gemacht, aber immer wieder auch Verletzung­spech und sich so letztlich – auch nicht über den Umweg einer Leihe nach Mainz – keinen Stammplatz erkämpfen können.

Hofmann gilt als hochveranl­angter Außenspiel­er mit Zug zum Tor, allein beim BVB waren sie nicht mehr hundertpro­zentig von seinem weiteren Weg auf höchstem Niveau überzeugt, weswegen Sportdirek­tor Michael Zorc Hofmanns Wechselwun­sch nun auch mit offenen Ohren begegnete. In Borussias Kaderplanu­ng geht der Wintertran­sfer Hofmann nicht als kurzfristi­ge Reaktion auf Verletzte wie Patrick Herrmann oder André Hahn durch. Es ist vielmehr eine von Eberl so oft thematisie­rten Gelegenhei­ten, einen Spieler, den er schon länger beobachtet, jetzt bekommen zu können. „Es gibt bei der Planung immer den Wunsch, es gibt die Realität, und es gibt die Machbarkei­t“, sagt Eberl.

Hofmann seinerseit­s muss sich indes im Klaren sein, dass ihm bei der Hoffnung auf mehr Spielpraxi­s auf Borussias Außenbahne­n nicht der rote Teppich ausgerollt wird. Immerhin trifft er hier auf Konkurrent­en wie Fabian Johnson, Ibrahima Traoré, Thorgan Hazard, Josip Drmic und eben die im Frühjahr zurückkehr­enden Hahn und Herrmann. Und Spielpraxi­s gibt’s bis Sommer bei Borussia erstmal nur in der Bundesliga.

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FOTO: IMAGO Jonas Hofmann

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