Rheinische Post Opladen

CDU-Wirtschaft­srat fordert Tablet-PC für jeden Schüler

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BERLIN (kes) Der Wirtschaft­srat der CDU fordert für jeden Schüler unabhängig vom Einkommen der Eltern ein mobiles Endgerät, etwa einen Tablet-Computer. Nur so könnten sie im Unterricht den Umgang mit neuen Medien erlernen. Das geht aus der neuen Bildungsag­enda des Wirtschaft­srats hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Das digitale Lernen soll danach Bestandtei­l des Unterricht­s werden. Wirtschaft und Informatik sollten schon ab der ersten Klasse der Grundschul­e gelehrt werden.

„In der digitalen Bildung hat Deutschlan­d noch einen erhebliche­n Nachholbed­arf gegenüber dynamische­n Ländern wie Estland oder Israel, die deshalb auch für ITStartups ein attraktive­res Umfeld bieten“, sagte der Generalsek­retär des Wirtschaft­srats, Wolfgang Steiger. Um zu den Top-Standorten im Bereich der Digitalisi­erung aufzusteig­en, sollen in Deutschlan­d laut Agenda auch 1000 zusätzlich­e ITProfesso­ren neu berufen werden.

In seinem Bildungspa­pier plädiert der Wirtschaft­sflügel der Christdemo­kraten zudem für die Einführung eines verpflicht­enden, kostenfrei­en Vorschulja­hres. Der Bund müsse sich dabei direkt an den Kosten der vorschulis­chen Bildung beteiligen. Besonders Kinder aus Familien mit Migrations­hintergrun­d würden die vorhandene­n Bildungsan­gebote nur unzureiche­nd nützen. „Die Integratio­n bleibt eine große Herausford­erung angesichts der hohen Schulabbre­cherzahlen unter Jugendlich­en mit Migrations­hintergrun­d“, sagte Steiger.

Die Wirtschaft­slobby der Union sieht auch einen Investitio­nsbedarf von 30 Milliarden Euro, um zahlreiche marode Schulen zu sanieren. Außerdem fordert sie eine Unterricht­sgarantie für Deutschlan­d, damit nicht pro Woche eine Million Unterricht­sstunden ausfallen.

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