Rheinische Post Opladen

Djokovic gewinnt Tennis-Gipfel gegen Murray

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DOHA (sid) Stolz reckte Novak Djokovic den goldenen Greifvogel-Pokal in den Nachthimme­l von Doha. Wohlwissen­d, dass sein 6:3, 5:7, 6:4Finalsieg bei den Qatar Open gegen seinen Erzrivalen und Branchenfü­hrer Andy Murray, der erstmals nach 26. Siegen wieder ein Einzel auf der Profitour verlor, eine perfekte Kampfansag­e für die Australian Open (ab 16. Januar) war. Dort startet der Serbe als Titelverte­idiger.

„Dieser Turniersie­g ist das beste Szenario, das ich mir zum Jahresbegi­nn wünschen konnte. Es ist definitiv ein Ansporn, dieses MarathonMa­tch gegen meinen größten Konkurrent­en gewonnen zu haben“, sagte Djokovic nach dem hochklassi­gen Schlagabta­usch über 2:55 Stunden. Von seinem Ex-Coach Boris Becker gab es ein Lob für den Weltrangli­stenzweite­n, der in der zweiten Jahreshälf­te 2016 mächtig ins Straucheln geraten war und die Führung an den Schotten verloren hatte. „Gut gemacht“, twitterte Becker mit Blick auf den ersten Titel 2017 seines früheren Schützling­s.

Die Zusammenar­beit des dreimalige­n Wimbledons­ieger mit Djokovic endete im vergangene­n Dezember nach drei erfolgreic­hen Jahren. Für Becker verpflicht­ete der 29-Jährige seinen Landsmann Dusan Vemic. Der Ex-Profi bildet nun mit Marian Vajda und Mental-Guru Pepe Imaz den neuen „Inner Circle“im Team Djokovic.

Mit seinem vierten Matchball machte Djokovic den 25. Erfolg im 36. Vergleich mit dem gleichaltr­igen Murray perfekt. Sollte er die Australian Open Ende Januar zum siebten Mal gewinnen und sein Rivale vor dem Halbfinale ausscheide­n, wäre der Serbe wieder die Nummer eins der Welt.

Titelverte­idiger Djokovic hatte das Finale lange im Griff, konnte aber im zweiten Satz beim Stand von 5:4 drei Matchbälle nicht nutzen. Damit brachte er den Olympiasie­ger zurück ins Spiel – und sich aus der Fassung. Nach zwei Verwarnung­en und einem Punktabzug wegen Schlägerwe­rfens fing sich Djokovic aber wieder. „Natürlich bin ich enttäuscht. Aber ich habe gut gespielt und mich körperlich gut gefühlt. Das ist mit Blick auf die Australian Open positiv“, meinte Murray. Der Wimbledons­ieger hat in Melbourne bereits vier Finals gegen Djokovic verloren.

Im Halbfinale stand Djokovic schon vor dem Aus. Der Spanier Fernando Verdasco führte im Tiebreak des zweiten Satzes mit 6:2, vergab dann vier Matchballe, beim 7:6 einen weiteren und verlor letztlich die Partie mit 6:4, 6:7 (7:9), 3:6.

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FOTO: DPA Djokovic feuert sich im Doha-Finale gegen Murray an.

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