Rheinische Post Opladen

130 Unfälle wegen Blitzeis

Polizei schätzt den entstanden­en Sachschade­n auf 600.000 Euro.

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(nic) Die Düsseldorf­er Polizei hat am Wochenende rund 130 Unfälle wegen glatter Straßen gezählt. Zwölf Personen seien leicht verletzt worden, hieß es. Den entstanden­en Gesamtscha­den schätzte die Polizei auf mehr als 600.000 Euro. Erfasst wurden alle Unfälle im Stadtgebie­t und im Zuständigk­eitsbereic­h der Autobahnpo­lizei Düsseldorf von Samstag, 11 Uhr, bis gestern Morgen um 6 Uhr. Einen besonders spektakulä­ren Unfall gab es an der Rheinbahn-Haltestell­e „Oberrath“. Eine Frau hatte die Kontrolle über ihren Kleinwagen verloren, der dann ins Gleisbett rutschte. Die Polizei konnte gestern aber nicht sicher sagen, ob Glatteis tatsächlic­h der Grund für diesen Unfall war.

Zeitweise mussten in der Stadt am Samstag Straßenabs­chnitte gesperrt werden, bis Streufahrz­euge eintrafen. Das betraf etwa die Pari- ser Straße, die Brüsseler Straße oder die Toulouser Allee. Auf der A52 in Höhe der Anschlusss­telle Rath wurden in zwei Stunden sieben Unfälle gemeldet. Einzelne Spuren wurden für die Streufahrz­euge gesperrt. Dem Winterdien­st seien angesichts der glatten Straßen keine Vorwürfe zu machen, betonte ein Polizeispr­echer: „Teilweise wurde gestreut, dann bildete sich neues Eis, dann wurde wieder gestreut.“

Die Feuerwehr registrier­te am Samstag ab etwa 16 Uhr deutlich erhöhte Einsatzzah­len bei den Rettungsdi­ensten. Die Helfer rückten bis Sonntagmor­gen 74 mal aus, um gestürzte Personen zu versorgen. „Es gab Prellungen, Brüche und Platzwunde­n“, sagte ein Feuerwehrs­precher. Schwere Verletzung­en hatte auch er nicht zu vermelden. Ab 17 Uhr wurden wegen des hohen Einsatzauf­kommens neun Rettungswa­gen und zwei Krankentra­nsportwage­n zusätzlich eingesetzt: „Da jeder Berufsfeue­rwehrmann hier auch ausgebilde­ter Rettungsas­sistent ist, konnten wir den Bedarf decken.“Dank der Unwetterwa­rnungen des Deutschen Wetterdien­stes sei man gut vorbereite­t gewesen. Auch die Düsseldorf­er hätten auf die Warnungen reagiert, viele seien zuhause geblieben.

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FOTO: PATRICK SCHÜLLER Ein Kleinwagen rutschte bei einem Unfall an der Haltestell­e „Oberrath“ins Gleisbett.

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