Heinrich Heine stirbt in Paris
Die letzten Jahre des Dichters Heinrich Heine müssen eine Qual gewesen sein. Nach einem Zusammenbruch im Februar 1848 konnte er sein Bett nicht mehr verlassen. Sein Körper war nahezu vollständig gelähmt, ihn schüttelten Krampfanfälle, die Augen versagten. Schweres Erbrechen und Atembeschwerden kamen dazu. Seine Zeit in der „Matratzengruft“, nannte der Dichter diese Jahre in Paris. Er vermutete, dass sein Leiden durch Spätfolgen der Geschlechtskrankheit Syphilis verursacht worden wäre. Spätere Wissenschaftler, die sich mit dem Fall befassten, brachten Krankheiten wie Tuberkulose, Multiple Sklerose und sogar eine Bleivergiftung ins Gespräch, um das rätselhafte Leiden zu erklären. Erste Symptome einer Krankheit hatten sich bereits in jungen Jahren gezeigt. Schon ab 1832 schrieb Heine in Briefen von einer schwachen, teilweise gelähmten Hand. Da war er gerade einmal 34 Jahre alt. Ab seinem 40. Geburtstag klagte er über schmerzende Augen und immer wiederkehrende Blindheit. Nach dem Zusammenbruch verbrachte Heine acht Jahre in der „Matratzengruft“. Als er am 17. Februar 1856 starb, war seine Ehefrau Mathilde bei ihm, die dafür betete, dass Gott ihm seine Sünden verzeihe. Seine letzten Worte sollen gelautet haben: „Zweifle nicht daran, meine Liebe. Er wird mir verzeihen. Das ist sein Geschäft.“Heine wurde auf dem Friedhof Montmartre in Paris bestattet.