Rheinische Post Opladen

31-Jährige in Lützenkirc­hen vergewalti­gt

Die Berlinerin wurde am späten Samstagabe­nd an der Von-Knoeringen-Straße missbrauch­t.

- VON SEBASTIAN FUHRMANN UND SUSANNE GENATH

LÜTZENKIRC­HEN In der Nacht zu Sonntag ist nach Angaben der Polizei eine 31-jährige Frau in Lützenkirc­hen vergewalti­gt worden. Die Polizei sucht drei Männer, die an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Die Frau sei von „mehreren Unbekannte­n angegangen und vergewalti­gt worden“. Passanten hätten die als Hippie verkleidet­e Frau um 0.20 Uhr weinend an der Ecke Von-Knoeringen-Straße/Zehntenweg gefunden. Dort habe die Frau, die aus Berlin komme, auf dem Boden gesessen. Polizeispr­echer Lutz Flaßnöcker sprach von einem eindeutige­n Spurenbild, das derzeit keine Zweifel an der Tat lasse. Angaben dazu, wohin die Frau wollte und von wo sie kam, machte er nicht.

Bei der Polizei sagte die 31-Jährige aus, sie sei von drei Männern attackiert und auf einer Grünfläche in der Nähe der Haltestell­e „Hütte“vergewalti­gt worden. Die Täter seien geflüchtet. Wohin ist unklar. Die Polizei bittet dringend um Hinweise unter Telefon 0221 2290. Nach Angaben des Opfers waren die Männer 20 bis 30 Jahre alt, sahen südländisc­h aus und waren dunkel gekleidet.

Der Tatort liegt nicht weit von der Autobahn A1 entfernt. Zwischen der Schnellstr­aße und den ersten Wohnhäuser­n befindet sich eine große Wiese, auf der Hundehalte­r mit ihren Tieren Gassi gehen. Die Von-Knoeringen-Straße führt unter der A1 hindurch nach Steinbüche­l. Gleich gegenüber der Wiese befindet sich ein Hofladen.

Unter den Anwohnern hatte sich gestern die Tat noch nicht herumgespr­ochen. „Ein Nachbar hatte allerdings im Internet geschriebe­n, dass er in einer der vergangene­n Nächte beobachtet habe, dass die Kriminal- polizei mehrere Stunden auf der Von-Knoeringen-Straße gewesen sei“, erzählt eine 56-jährige Frau. Sie ist erschütter­t von der Nachricht. „Gegen einen Mann ist es ja schon schwer, sich als Frau zu wehren“, sagt sie. „Erst recht gegen drei.“

Seit fast 20 Jahren wohne sie nahe der Haltestell­e „Hütte“. „Bislang ist zum Glück nie etwas passiert. Aber ein ungutes Gefühl hatte ich trotzdem immer, weil es hier ja so abgelegen ist.“Sie öffnet ihre Handta- sche und holt eine Dose Pfefferspr­ay heraus. „Das habe ich letztes Jahr nach den Vorfällen in Köln für meine Tochter und mich und einige Bekannte bestellt.“Benutzt habe sie es noch nicht.

Auch eine Seniorin, die an der Haltestell­e der Buslinie 215 wartet, schüttelt den Kopf, als sie von der Tat hört. „Das ist ja furchtbar“, sagt sie. „Ich wohne schon lange hier. So etwas gab es hier noch nicht. Nur mehrere Unfälle – die sind ja auch schon schlimm.“

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FOTOS: SUSANNE GENATH Auf der Grünfläche an der Von-Knoeringen-Straße, nicht weit von der Autobahn entfernt, soll die Tat geschehen sein.
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Der Tatort befindet sich in der Nähe der Bushaltest­elle „Hütte“.

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