Rheinische Post Opladen

Dezimierte Elfen müssen sich Buxtehude beugen

Beim 20:28 (11:14) gegen den Buxtehuder SV mussten Bayers Handballer­innen namhafte Ausfälle verkraften und konnten auch deshalb nur einige Minuten mit dem Tabellenvi­erten mithalten.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Das Zwischenho­ch von Bayers Handballer­innen hat gegen den Buxtehuder SV vorerst ein Ende gefunden. Obwohl die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen am Stück mit 20:28 (11:14) relativ deutlich ausfiel, konnte dieses Erlebnis die gute Laune der Elfen und ihrer Chefin Renate Wolf keinen Dämpfer verpassen. „Wir haben alles versucht und es hat einfach nicht gereicht. Deshalb steht Buxtehude auch auf Platz vier. Jetzt heißt es: Mund abwischen und weitermach­en“, kommentier­te die Trainerin und einstige Nationalsp­ielerin das Resultat.

Ihre Gelassenhe­it hat sicher auch damit zu tun, dass die personelle Lage weiterhin arg angespannt ist, was Überraschu­ngen wie ein Erfolgserl­ebnis gegen ein Spitzentea­m wie den BSV zur zusätzlich­en Herausford­erung macht. Und fast eine Viertelstu­nde lang hielt die Not-Besetzung ohne Zivile Jurgutyte, Nina Schilk und Mia Zschocke gut mit. Dann wuchs der Rückstand gegen Gäste, die stark verteidigt­en und in der Offensive zielstrebi­g zu Werke gingen, mit der Zeit immer weiter an. Kapitänin Jenny Karolius konnte bei ihrem Comeback nur dosiert eingesetzt werden, stellte unter den Augen von Bundestrai­ner Michael Biegler und rund 1000 weiteren Zuschauern aber mit vier Treffern und einer ordentlich­en Leistung gleich wieder ihren Wert für das Team un- Renate Wolf ter Beweis. Jetzt warten die Leverkusen­erinnen allerdings mit einer Mischung aus Hoffnung und Sorge darauf, wie der Körper der Kreisläufe­rin die erste Belastung nach langer Verletzung­spause verkraftet.

Aufs Feld zurück kehrte nach ihrer Blessur auch Pia Adams. Sie steht bald vor der entscheide­nden Phase ihrer Physiother­apeutenAus­bildung und wird darum in der kommenden Saison für den Kooperatio­nspartner TV Beyeröhde auf- laufen, um mit Blick auf die berufliche Zukunft die sportliche Belastung etwas zu reduzieren. Zum Wuppertale­r Zweitligis­ten wechseln daneben auch Kreisläufe­rin Sophia Michailidi­s und die Allrounder­in Luisa Knippert von den Junior-Elfen zum Wuppertale­r Zweitligis­ten. Dort sollen sie Einsatzzei­ten und Erfahrunge­n sammeln und den nächsten Schritt in ihrer Entwicklun­g gehen. Ein echter Abschied soll der Wechsel ohnehin nicht sein. „Wir werden die Entwicklun­g bei allen Dreien natürlich im Fokus behalten“, betont Wolf.

Sechs Partien vor dem Ende einer turbulente­n Saison liegen die Elfen auf Platz neun der Bundesliga­tabelle. Der Terminplan nimmt derweil keine Rücksicht auf die immer noch nicht ausgestand­ene Personalno­t der Wolf-Sieben. Die gehen nun auf eine der schwersten Touren des Jahres. Am Samstag müssen sie in Bad Langensalz­a beim Tabellenzw­eiten Thüringer HC antreten.

Elfen: Kramarczyk, Zec, Fehr – Bijan (nicht eingesetzt), Seidel, Potocki (1), Bruggemann, Adams, Karolius (4), Souza, Berndt (2/2), Jochin ( 4/1), Janouskova (n.e.), Berger (1), van de Wiel (4), Rode (4).

„Wir haben alles versucht und es hat einfach nicht gereicht“ Trainerin der Werkselfen

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