„Levliest“: acht Tage, über 100 Termine
Thommie Bayer hat recht: Es stecken unzählige Abenteuer zwischen Buchdeckeln. Zu mehr als 100 „Levliest“-Veranstaltungen laden Vereine, Privatleute und Einrichtungen ab morgen, 22. April, ein. Schon bevor Bayer die Buchwoche eröffnet, gibt’s Programm: • etwa um 15.30 Uhr im Gemeindehaus St. Johannes (Graf-Galen-Platz). Eltern und Kinder haben das Musical „Frozen“(nach Andersens „Schneekönigin) einstudiert. • Um 18.18 Uhr öffnet die „Bar jeder Vernunft“im Antiquariat Bücherkabinett Uwe Funke (Kölner Str. 117) mit mehrsprachigem Programm, Musik und Zaubersprache.
Sonntag, 23. April, • zeigt Autor Markus Danner für Menschen ab 13 das Beste aus „111 Orte in Leverkusen“zu Fuß. Treffpunkt: 10.30 Uhr vor Woolworth (Kölner Str. 2). • Im Schloss Morsbroich (G.-Heinemann-Str. 80) plaudert der langjährige WDR-Hörspielchef Wolfgang Schiffer ab 12 Uhr über Hörspiele. • Entscheidend ist, was am Ende rauskommt – das gilt für die Kläranlage (Alter Bürriger Deich 1, Geb. 4242) wie für Texte mehrerer Autoren, die ab 16 Uhr lesen. Anmeldung: monika.antisk@currenta.de
Montag, 24. April, 19 Uhr, • lesen Heike Fritsch, Regina Schleheck, Maren Gottschalk und Michael Schreckenberg beim Müllentsorger Avea (Im Eisholz 3). Motto: „Ist das Kunst oder kann das weg?“(sieben Euro).
Dienstag, 25. April, 15 Uhr, geht es ums • Lesen alter Handschriften im Stadtarchiv (Landrat-TrimbornPlatz 1). • Ab 18.30 Uhr ist Krimizeit beim Kunstverein (G.-HeinemannStr. 80). Das Ende können die Gäste mitbestimmen (fünf Euro).
Warum Jesus keine Jeans trug? Antworten auf die biblische Kleiderfrage gibt’s am Mittwoch, 26. April, um 14.15 Uhr für Kinder (6 bis 9 Jahre) in der Kita St. Michael, Ulrichstr..
Donnerstag, 27. April, 19 Uhr • tischt Autor Ronny Blaschke im Stadioneck (Karl-Marx-Str. 36) „Gesellschaftsspielchen“auf (fünf Euro). • Im Morsbroicher Gartensaal liest Schauspieler Roland Jankowsky ab 19.30 Uhr Kriminelles (16,50 Euro VK/18 Euro AK).
Zur literarischen Bierprobe bittet amFreitag, 28. April, Getränke Kotterheidt (Dohrgasse 2, 25 Euro).
Zum Schluss darf’s etwas gruseln: Der Keller des Hauses Henry-T.von-Böttinger-Straße 16 wird am Samstag, 29. April, 20 Uhr, literarisch von Engeln und Schlangen wimmeln. Anmeldung unter 0214 3117125 (fünf Euro).
Schreibsalons, Filme, Musik, Tanz, Poetry Slam, Lesungen – das ganze „Levliest“-Programm gibt es unter: www.kulturstadtlev.de.
Am eigenen Geburtstag, es ist der 64., statt Torte und Kaffee mit der Familie im Schwarzwald lieber zur Eröffnung der Leverkusener Buchwoche Levliest…
THOMMIE BAYER (lacht) Was soll ich sagen: Ich bin jung und brauche das Geld. Aber mal ehrlich, ich bin nicht so der Geburtstagsfeierer. Ich habe meine Frau gefragt, ob ich fahren kann. Sie hat Ja gesagt.
Und bis dahin lutschen Sie fleißig Halsbonbons, damit die Stimme nicht versagt?
BAYER Nein, für ein Stündchen wird das gehen. Ich hoffe sogar, dass sie ein bisschen kratzig ist, dann klinge ich wie Serge Gainsbourg. So wünsche ich mir das jedenfalls immer.
Mit kratziger oder normaler Stimme werden Sie aus Ihrem jüngsten Werk „Seltene Affären“lesen. Es geht um einen Mann, der ein Doppelleben führt. Wie oder besser gefragt wo fallen einem solche Geschichten ein?
BAYER Früher dachte ich immer, ich bräuchte den Wirbel um mich, um Geschichten zu finden. Was soll ich in der Stille? Das habe ich mich damals gefragt. Und irgendwann festgestellt, dass das mit dem Wirbel gar nicht stimmt. Heute liebe ich die Ruhe. Wahrscheinlich ist das wie mit dem Sinn für Schönheit, der einem erst nach und nach zuwächst.