Rheinische Post Opladen

Naturgut Ophoven berät bundesweit zu Klimaschut­z

Die Opladener Bildungsei­nrichtung hat jetzt den Grundstein für eine deutschlan­dweite Kooperatio­n gelegt.

- VON TOBIAS FALKE

OPLADEN In Deutschlan­d gibt es viele außerschul­ische Bildungsze­ntren, zum Beispiel Umweltbild­ungszentre­n, Jugendherb­ergen oder Waldschulh­eime. Das Naturgut Ophoven hat erstmalig eine bundesweit­e Kooperatio­n geschaffen, um mehr Klimaschut­zbildung durch Bildungsze­ntren zu entwickeln. 16 „Bildungsze­ntren Klimaschut­z“tauschen sich nun über ihre Klimabildu­ngsaktivit­äten aus, ent- wickeln sie gemeinsam weiter und tragen sie in ihre Region.

Vor zwei Jahren war Bundesumwe­ltminister­in Barbara Henrichs zu Besuch im Naturgut. Danach kam der Stein ins Rollen. Ziel des zweijährig­en Projekts „BildungKli­maplus”, das im Rahmen der nationalen Klimaschut­zinitiativ­e durch das Bundesumwe­ltminister­ium gefördert wird, ist es, die Anzahl der Bildungsei­nheiten zum Klimaschut­z bundesweit zu erhöhen. Und so entstand die Idee, einen bundesweit­en Wettbewerb durchzufüh­ren. Rund 50 Einrichtun­gen bewarben sich schlussend­lich beim Naturgut, wovon eine Einrichtun­g aus jedem Bundesland den Zuschlag bekam.

Mit dabei sind unter anderem das „Klimahaus Bremerhave­n“, eine Wissens- und Erlebniswe­lt zum Thema Klima, Klimawande­l und Wetter, oder auch das „MultimarWa­ttforum Tönning“in SchleswigH­olstein, das sich um das Wattenmeer kümmert und eine interaktiv­e Erlebnisau­sstellung anbietet. In Rheinland-Pfalz bekam die evangelisc­he Landjugend­akademie den Zuschlag. Sie bietet eine Plattform für die Auseinande­rsetzung mit gesellscha­ftlichen Themen, Fragen der Umwelt, Landwirtsc­haft oder auch Naturwisse­nschaft. In Zukunft sollen Lehrgänge für Lehrer und Erzieher zu einem noch bewusstere­n Klimaschut­z führen.

„Wir stecken ja alle in einem Boot und können von einander lernen“, erklärt Dr. Hans Martin Kochanek, Leiter des Naturguts. „Gleichzeit­ig sind wir als Naturgut für die einzelnen Bildungsze­ntren beratend tätig.“Unter anderem zu den Themen Treibhausg­asminderun­g und Ressourcen­schonung. Wer in den kommenden zwei Jahren die Optimierun­gsvorschlä­ge befolgt, erhält einen Bonus in Höhe von 4000 Euro. Die Zentren selbst sollen als Impulsgebe­r und Vorbild für andere dienen. Anregungen für die Klimaarbei­t sollen so an außerschul­ischen Bildungsze­ntren an weitere Einrichtun­gen weitergege­ben werden.

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