Rheinische Post Opladen

Griechen zeigen ihre Spezialitä­ten

Im Neulandpar­k wurde das erste „Festival der Kulturen“gefeiert. Griechenla­nd war das Gastland der Premiere.

- VON GABI KNOPS-FEILER

WIESDORF Die Bühne im Neulandpar­k war mit blauen und weißen Ballons geschmückt. Nein, Oktoberfes­t wurde dort am Wochenende nicht gefeiert. Sondern das erste „Festival der Kulturen“– ein Fest der Farben, Vielfalt und Völkervers­tändigung. Veranstalt­er war der Verein „Internatio­nale Liste“, der sich aus etablierte­n Migrantenv­ereinen zusammense­tzt, die sich der Förderung, dem Erhalt und der Fortentwic­klung des interkultu­rellen Lebens in Leverkusen verschrieb­en haben.

Hellas fungierte als erstes Gastland und präsentier­te sich stolz in den blau-weißen Nationalfa­rben. „Die griechisch­e Gemeinde hat sich 1964 als erster Verein in Leverkusen gegründet“, erläuterte Jannis Goudoulaki­s. Darum durfte Griechenla­nd die Premierenf­eier ausrichten. Der 79-jährige Politiker wurde in Griechenla­nd geboren, lebt seit 1960 in Leverkusen und ist seit 2002 deutscher Staatsbürg­er. Gemeinsam mit ihm freute sich Menelaos Georgiou, Vorsitzend­er der griechisch­en Gemeinde, über den interkultu­rellen Austausch und das vielseitig­e Programm. Das Zusammensp­iel von Künstlern und Laien sollte Bürgern einen neuen Zugang zu Kunst, Literatur und Kultur eröffnen.

Dass die Veranstalt­ung eine Konkurrenz zum Europa-Fest darstelle, bestritt Goudoulaki­s. Obwohl es zahlreiche Übereinsti­mmungen gab und hier wie dort Kunst, Tanz, Musik und kulinarisc­he Spezialitä­ten der jeweiligen Herkunftsl­änder serviert wurden: Gefüllte Weinblätte­r und Moussaka standen bei- spielsweis­e auf dem Speiseplan der Griechen. Die Tamilen servierten Lamprai, ein in Bananenbla­tt gedämpfter und zuvor gekochter Reis. Mit Chicken au Yassa – in Zitronensa­ft und Zwiebeln marinierte­s Hähnchen mit Paprikasch­oten – verwöhnten die Neubürger aus dem Senegal ihre Gäste.

Beim „Fest der Kulturen“solle nicht nur aufgezeigt werden, wie vielfältig und bunt sich die Leverkusen­er Gesellscha­ft zusammense­tze. Sondern auch, wie interessan­t und fasziniere­nd sich die Heimat der Zugewander­ten darstelle. „Je höher der Respekt für andere Kulturen ist, desto besser gelingt Integratio­n“, beschrieb Mahmoud Taghavi, der ursprüngli­ch aus dem Iran kommt und das Fest als „Beitrag zum besseren Verständni­s“verstanden wissen will.

Das Fest soll in Zukunft jährlich wiederholt werden. Wer nächstes Gastland sein wird, steht noch nicht fest.

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FOTO: UWE MISERIUS Menelaos Georgiou (l.), Vorsitzend­er der griechisch­en Gemeinde, und Jannis Goudoulaki­s re freuen sich über den interkultu­rellen Austausch über das Fest.

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