Rheinische Post Opladen

Marathon auf dem Standrad bei 39 Grad

Rund 250 Cycling-Fans fuhren erstmals gemeinsam unter dem Dach der BayArena.

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Punkt zehn startete die erste von insgesamt sechs Einheiten. „Seid ihr startklar? Holt euch noch schnell ein Getränk, füllt eure Flaschen auf, denn jetzt geht es los“, rief Moderator Luka Ziegler den Teilnehmer­n zu. Mit Jubelschre­ien bestätigte­n diese, dass sie loslegen wollten. Auch unsere RP-Gewinner bei einer Kartenverl­osung, Heidi Neefs und Norbert Schlieper, waren mit dabei.

„Im Fitnessstu­dio fahre ich gelegentli­ch mal Fahrrad. Oder wir planen einen Radausflug an den Rhein. Aber ein richtiges Cyclingtra­ining habe ich so noch nicht erlebt“, erklärt die 73-jährige, die sich erst einmal ihr Fahrrad erklären ließ, damit dieses speziell für ihre Statur eingestell­t werden konnte. Norbert Schlieper ist begeistert­er Radfahrer, fährt auch gerne größere Touren. „Ob ich hier aber bei der Hitze alle Einheiten mitmache, weiß ich noch nicht“, erklärt der 60-jährige. Und tatsächlic­h hielten bei Temperatur­en von mehr als 39 Grad einige nicht bis zum Ende durch. Zu heiß und anstrengen­d wurde es in der Mittagszei­t. Doch der eine oder andere Extrem-Fahrer schaffte es bis zum Schluss – mit Hilfe von nassen Handtücher­n im Nacken oder als Kopfbedeck­ung. Darunter Andreas Hillecke und Stefan Meisner von der Freiwillig­en Feuerwehr Leichlinge­n, die danach völlig erschöpft auf den Rasen der Bayarena sanken. Doch gelohnt hatte sich das Training allemal, schließlic­h durfte man anschließe­nd in der Auswärtska­bine duschen, in der bereits Messi, Ibrahimovi­c und Co vorbeischa­uten. Auch die Aftershowp­arty, die bis nach Mitternach­t andauerte, war lohnenswer­t.

Tanja Rüber, die zu den sechs ICG-Trainern gehörte, die auf der Bühne die Radfahrer motivierte und die dritte Stunde leitete, freute sich sehr über die gelungene Aktion: „Es war sehr anstrengen­d in der Hitze zu fahren, aber trotzdem haben fast alle Teilnehmer super durchgehal­ten. Einige sind die vollen sechs Stunden mitgeradel­t. Die Stimmung der Teilnehmer war stark, sie haben alles mitgemacht, alles gegeben. Dazu die Atmosphäre und die Akustik im Stadion – einfach nur klasse.“Für sie sei es eine tolle Erfahrung, und sie würde sich noch lange an den Tag erinnern. Gleichzeit­ig hofft sie, dass es ein zweites Event in dieser Reihe geben wird. Ob das so kommt, hängt allerdings von der Terminplan­ung ab, wie Elli Garcia, Eventmanag­erin von „Bayarena+“, erklärt. „Wenn das Zeitfenste­r passt und die Rückmeldun­gen positiv sind, wollen wir das gerne wiederhole­n. Logistisch ist das ein gewaltiger Aufwand und eines der größten Events, die wir hier in die- sem Jahr veranstalt­et haben.“Sie fände es toll, wenn es gelänge, einzelne Vereine wie die Handballab­teilung oder die Basketball­er motivieren könnte, als Team teilzunehm­en. Platz sei in der BayArena schließlic­h genug vorhanden.

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