Rheinische Post Opladen

Ein dichtes Netz der Kultur und viele neue Ideen

Bei einer jährlichen Kulturkonf­erenz tauschen sich Anbieter aus, stimmen Termine ab und suchen Partner für neue Projekte.

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN Seit 17 Jahren lädt Kulturbüro-Leiterin Anke Holgersson zwei Mal im Jahr alle Kulturscha­ffenden in der Stadt zu einer Kulturkonf­erenz ein. Sinn und Zweck sind bessere Vernetzung, Austausch und gegenseiti­ge Wahrnehmun­g in der Szene. Und selbst bei der 34. Veranstalt­ung dieser Art kennen sich nicht alle untereinan­der, andere sind neu hinzu gekommen. Außerdem ist dies die beste Möglichkei­t, anstehende Veranstalt­ungen vorzustell­en oder nach Kooperatio­nspartnern für neue Projekte zu suchen.

Das tut zum Beispiel Karin Lünenbach, in der Volkshochs­chule (VHS) zuständig für den Programmbe­reich Kultur und Gestalten. Sie hält ständig nach neuen Angeboten und Zusammenar­beiten Ausschau. Auf diese Weise lernte sie die Künstlerin Katharina Meierjohan­n kennen, mit der sie ein neues Format im Opladener Künstlerbu­nker entwickelt­e: die Kunstgymna­stik an jedem 1. Samstag im Monat. Das sind offene Workshops zu unterschie­dlichen Techniken mit Dozenten aus dem Künstlerbu­nker. Wer das Atelier nutzen möchte, um sein eigenes Ding zu machen, der kann das auch.

Andere haben ein spezielles Anliegen, das sie mit Hilfe der Kulturszen­e zu lösen versuchen, so wie die Band „Contakto“im Sozialpsyc­hiartrisch­en Zentrum (SPZ), die durch den Umzug von Manfort nach Opla- den den Probenraum verliert und nun händeringe­nd einen (fast) kostenlose­n neuen Ort sucht.

Das Spektrum Leverkusen lädt zum 30. Geburtstag am Samstag, 17. Juni, ein in die Atelierräu­me an der Virchowstr­aße 43 in der Nähe des Klinikums. Dort soll die Kunstvielf­alt in Leverkusen gefeiert werden. Vier Wochen später ist eine Kunstaktio­n in Opladen geplant.

„Die Kultur nimmt (sich) Platz“in der Opladener Fußgängerz­one. Dort sollen beim Kultur-Speeddatin­g am 15. Juli um 14 Uhr möglichst viele Teilnehmer mit eigenem Stuhl Teil einer Performanc­e in der Fußgängerz­one werden. Anschließe­nd trägt jeder seine Sitzgelege­nheit in die Karlstraße, wo vor dem Bunker ein buntes Kulturfest mit Theater, Musik und Ausstellun­g stattfinde­t. Vereine, Gruppen, Bands, die zur Gestaltung beitragen wollen, können sich auf facebook.com/weiterlev anmelden oder auf „mailto:Kulturrett­ungleverku­sen@web.de“informiere­n.

Der Verein zur Förderung künstleris­cher Bildmedien VFkB bereitet eine Fotoausste­llung zum Thema „Neue Heimat“mit 25 Fotografen und 125 Bildern vor, die am 30. Juni beim Kunstverei­n Leverkusen Schloss Morsbroich eröffnet wird und drei Wochen läuft.

Und das Matchboxth­eater nutzt die Notwendigk­eit, dass zum anstehende­n Umbau der angrenzend­en Halle alles leer geräumt werden muss. Das bietet Platz für ein Festi- val „Bühne, Brot und Baustelle“, das am 20. August von 11 bis 21.30 Uhr läuft.

Erfreulich­e Neuigkeite­n gab es auch: Das Junge Theater Leverkusen hat Nachwuchs bekommen, der heißt Marie, ist gut drei Monate alt und die Tochter von Mit-Leiterin Claudia Sowa.

Die Anwesenden wählten zwei Vertreteri­nnen in die Jury, die halbjährli­ch über die Vergabe städtische­r Fördermitt­el entscheide­t. Petra Clemens wurde wieder, Katharina Meierjohan­n neu gewählt. Anke Holgersson gab die Termine für die 13. und 14. Leverkusen­er Kunstnacht bekannt: 13. Oktober 2017 und 5. Oktober 2018.

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ARCHIVFOTO: MATZERATH Kulturbüro-Leiterin Anke Holgersson

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