Media-Saturn: 19 Millionen Verlust
Die Metro präsentiert vor der Aufspaltung im Sommer schon getrennte Zahlen.
DÜSSELDORF Wenige Monate vor der Aufspaltung des Handelskonzerns Metro fallen die Zwischenbilanzen der beiden künftigen Teile unterschiedlich aus. Während das Großhandels- und Lebensmittelgeschäft mit Cash & Carry und Real im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 (bis 30.9.) auch dank Zukäufen und der Aufwertung des russischen Rubels einen Umsatzanstieg um zweieinhalb Prozent auf 8,5 Milliarden Euro meldet, reichte es für die Unterhaltungselektronik (heute noch Media-Saturn, nach der Teilung Ceconomy) „nur“zu stabilen Umsätzen von 5,3 Milliarden Euro. Operativ rutschte Ceconomy in die roten Zahlen. Das EbitMinus betrug 19 Millionen Euro, nach 38 Millionen Euro Plus im Vorjahreszeitraum). Ein Grund dafür: Rabattaktionen, die dem Unternehmen helfen sollten, Marktanteile zu gewinnen.
Cash&Carry/Real erlebte beim operativen Ergebnis die umgekehrte Entwicklung: Aus einem Minus von 27 Millionen Euro im Vorjahr Olaf Koch wurde ein Plus von 90 Millionen Euro vor Sonderfaktoren, allerdings auch dank Immobiliendeals. Sorgenkind Real beklagt indes einen Umsatzrückgang um fast acht Prozent (auch wegen fehlender OsterUmsätze, die bereits im März angefallen waren, und neun Filialschließungen) und einen Verlust vor Son- derfaktoren von drei Millionen Euro, der aber auf ein Fünftel des Vorjahreswertes geschrumpft ist.
Irgendwann im dritten Quartal sollen beide Gesellschaften an der Börse notiert werden. Wegen der beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingereichten Klagen gegen die Spaltung macht sich Metro-Chef Olaf Koch offensichtlich keine Sorgen. „Absolut zuversichtlich“sei er mit Blick auf die geplante Anhörung am 22. Juni, sagte Koch, auch weil die Klagen keine Substanz hätten. „Wir haben die Ziellinie fast erreicht“, so Koch. Gespräche im Vorfeld mit Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals, einem der Kläger, schloss er aus. Mit Kellerhals liegt die Metro seit Jahren im Clinch.
Reaktion der Börse: Die MetroAktie verlor 2,4 Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich mehr als drei Prozent eingebüßt hatte.
„Wir haben die Ziellinie fast erreicht“ Metro-Chef