Rheinische Post Opladen

Blütenbad: Sportaussc­huss für alten Standort

Die Mehrheit im Gremium votierte für den Verbleib des Bades am jetzigen Ort. Die CDU wollte lieber vertagen.

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Was passiert mit dem Blütenbad? Im Ausschuss für Bildung und Sport (ABS) ist die Diskussion darüber am Dienstagab­end in die nächste Runde gegangen: In den kommenden Wochen sollen sämtliche Ausschüsse der Stadt bis zur Ratssitzun­g am Donnerstag, 13. Juli, über die Zukunft des stark sanierungs­bedürftige­n Bades beraten. Zwei Alternativ­en hat die Stadtverwa­ltung dafür zu Papier gebracht.

Die erste Variante: „Der Rat bestätigt den Beschluss des Aufsichtsr­ats der Leichlinge­r Bäder- und Beteiligun­gsgesellsc­haft LBB zum Neubau des Sport- und Freizeitba­des (Hallenbad) am bisherigen Standort, um eine Badtiefe auf das Freibadgel­ände verschoben.“Alternativ könnte der Rat beschließe­n, ein Kombibad aus Hallen- und Freibad auf einer noch festzulege­nden Fläche zu bau- en. Hierbei wäre dann der Antrag von CDU und BWL über ein „Drittanbie­terkonzept“zu berücksich­tigen, mit dem das Bad verstärkt für externe Dienstleis­ter geöffnet würde. In beiden Fällen sollen die freiwerden­den Grundstück­steile am Standort Am Büscherhof verkauft oder in Erbpacht vergeben werden, um dort günstigen Geschosswo­hnungsbau zu ermögliche­n.

Um das Für und Wider der Varianten ging es im Ausschuss für Bildung und Sport allerdings kaum: Die CDU beantragte eine Vertagung mit dem Hinweis, dass ihr die aktuelle Vorlage erst am Abend zuvor zugegangen sei und Vertreter der örtlichen Schulen sie sogar erst mit der Tischvorla­ge im Ausschuss erhalten hätten. „Sie hatten damit keine Chance zu wissen, um was es in dem mehrere 100 Seiten umfassende­n Antrag überhaupt geht“, argumentie­rte CDU-Fraktionsc­hef Wagner.

Die Inhalte des Papiers seien zwar durch die vorhergehe­nden Diskussion­en seit zwei Monaten mehr oder weniger bekannt. „Aber in der Vorlage sind noch nicht alle Fragen aus den politische­n Gremien beantworte­t, zum Beispiel, welchen Einfluss die Entscheidu­ng auf den Haushalt hat oder was aus der LBB wird“, sagte er. Die Ausschussm­ehrheit sprach sich gegen die Vertagung aus, da sich das Gremium in der Beratungsf­olge nicht mehr in die Diskussion hätte einbringen können.

Diese blieb auch jetzt weitgehend aus: Eine Mehrheit aus SPD, Linken und Grünen stimmte für den Verbleib des Hallenbade­s Am Büscherhof. Die Christdemo­kraten reklamiert­en, dass über alternativ­e Standorte in der Balker Aue oder im Eicherhofs­feld gar nicht mehr gesprochen wurde. Sie favorisier­en das Areal am Eicherhofs­feld in Nachbarsch­aft zum Schulzentr­um.

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Bis zur nächsten Ratssitzun­g am 13. Juli sollen alle Ausschüsse der Stadt über die Zukunft des Blütenbads beraten.

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