Rheinische Post Opladen

Kita-Plätze vorerst nur noch für Leichlinge­r

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Kindergart­enplätze in Leichlinge­n sind weiterhin knapp: Für das kommende Kindergart­enjahr 2017/18 hat das Jugendamt einen Bedarf von 70 zusätzlich­en Plätzen ermittelt. Wie dieses Defizit ausgeglich­en werden könnte, dazu hat die Verwaltung dem Jugendhilf­eausschuss am Dienstagab­end ein ganzes Maßnahmenb­ündel vorgeschla­gen.

Demnach sollte zum 1. Oktober 2017 nur für die Kinder ein Betreuungs­platz zur Verfügung gestellt werden, die tatsächlic­h in Leichlinge­n gemeldet sind.

Darüber hinaus hat die Verwaltung geprüft, ob eine zusätzlich­e Kita-Gruppe vorübergeh­end an eine bestehende Tageseinri­chtung angebunden werden kann.

Dafür käme ein Container auf dem Gelände der Kita Büscherhof infrage, in dem für maximal drei Jahre 20 Kinder über drei Jahren betreut werden könnten. Langfristi­g aber strebt die Verwaltung eine andere Lösung an und hat dem Ausschuss vorgeschla­gen, die Voraussetz­ungen für den Bau einer zweioder dreigruppi­gen Tageseinri­chtung für 50 bis 75 Kinder auf dem städtische­n Grundstück am Wilhelm-Gödderts-Weg mit Anbin- dung an die Kindertage­sstätte Büscherhof zu prüfen.

Außerdem hat die Verwaltung den Ausschussm­itgliedern empfoh- len, die Zahl der Plätze in (Groß-)Tagespfleg­estellen zu erhöhen. „Die Stadt ist daran interessie­rt, auch weitere Tagespfleg­epersonen zu qualifizie­ren, um das Betreuungs­angebot auszubauen“, heißt es in der Vorlage, die auf weitere Informatio­nen dazu auf der städtische­n Internetse­ite „http://www.leichlinge­n.de“verweist.

Für Kinder mit Migrations- oder Flüchtling­shintergru­nd plant die Stadt derweil sogenannte Brückenpro­jekte als „niederschw­ellige Betreuungs­angebote für Kinder und deren Eltern, die (bisher) keine Erfahrunge­n mit dem deutschen Bildungssy­stem machten und über diese Projekte an institutio­nalisierte Formen der Kindertage­sbetreuung herangefüh­rt werden sollen.“

Ein solches Angebot für zehn bis 15 Kinder könnte demnach an 15 Stunden pro Woche vormittags in den Räumen der Offenen Ganztagssc­hule Büscherhof entwickelt werden. Träger wäre die evangelisc­he Kirchengem­einde.

Ab 1. Januar kommenden Jahres schließlic­h soll das Angebot zum Tragen kommen, über das das Jugendamt schon länger mit dem evangelisc­h-freikirchl­ichen Familienze­ntrum „Schatzkist­e“in Witzhelden im Gespräch ist:

Für fünf Kinder würden dort ab Anfang kommenden Jahres Betreuungs­plätze eingericht­et werden, wenn das entspreche­nde Grundstück hergericht­et, ein passender Bauwagen angeschaff­t und qualifizie­rtes Personal eingestell­t ist. Der Ausschuss hat diesen Vorschläge­n zugestimmt.

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FOTO: UM (ARCHIV) Vom Tisch ist laut Stadt die Planung, am Evangelisc­hen Familienze­ntrum auf diesem benachbart­en Spielplatz Container für weitere 25 Plätze zu schaffen – wegen der massiven Auswirkung­en auf den Betrieb der Tageseinri­chtung.

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