Rheinische Post Opladen

„Wir müssen uns wieder total zum VfL bekennen“

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Der Super-Gau ist eingetrete­n: Der VfL Witzhelden ist in die Kreisliga B abgestiege­n. Der Verein wird sich in der tieferen Spielklass­e neu aufstellen müssen. RP-Mitarbeite­r Lars Hepp unterhielt sich mit Abteilungs­leiter Rainer Strieker und Trainer Oliver Heesen über den Absturz und die Zukunft.

HEESEN Der Mannschaft fehlte es einfach an Konstanz. Die Trainingsb­eteiligung war aus den verschiede­nsten Gründen sehr schwankend, obwohl es ab Winter immer besser wurde. Wenn man mit wenigen Leuten trainiert, ist das sehr schwierig. Der Kader war zu klein, um die vielen Ausfälle zu kompensier­en. Deshalb musste immer wieder auf Leute zurückgegr­iffen werden, die eigentlich schon aufgehört hatten. Eine nachhaltig­e Lösung für das Problem war das aber nicht.

Auch der zweite Trainerwec­hsel – Oliver Heesen übernahm drei Spiel- tage vor dem Ende für Kristian Fischer – brachte nicht die erhoffte Wende. Fehlte Ihnen vielleicht das glückliche Händchen?

STRIEKER Ralf Job ist ja von sich aus zurückgetr­eten. Von daher haben wir selber nur einen Trainerwec­hsel zu verantwort­en. Ich bin immer noch von der Arbeit von Kristian Fischer überzeugt, nur haben auch die Spieler leider viel zu wenig investiert für die ganze Sache. Dennoch habe ich bis zuletzt an den Klassenerh­alt geglaubt.

Was machen die Planungen für die kommende Saison?

STRIEKER Oliver Heesen ist in vielen Bereichen sehr aktiv und hat auch schon vielverspr­echende Kontakte geknüpft. Zudem hat er als letztjähri­ger A-Jugendtrai­ner viel Potenzial an der Hand, da kommt einiges nach. HEESEN Uns haben in Andre Brandenbur­g, Panagiotis Ktenas und Jörg Blankenbur­g nur drei Spieler verlassen – und das in dieser Situation. Das zeigt die überragend­e Bindung an diesen Verein. Die Planungen sind noch nicht abgeschlos­sen. Wir sind nach wie vor in vielen Gesprächen mit neuen Spielern. Der Kader ist breiter als zuvor. Einige Rückkehrer sind dabei, aber auch endlich mal wieder ein Spieler aus der eigenen Jugend. Es ist schön zu sehen, dass der Verein lebt – und dass bei allem Ärger über diesen Abstieg die Leute bereit sind, die neue Situation anzunehmen und daran mitarbeite­n, den Verein wieder zu alter Stärke zu führen.

Ist die direkte Rückkehr in die Kreisliga nur noch Formsache?

STRIEKER Also, es kann riesigen Spaß machen, wenn du alles als Team aggressiv angehst und Gas gibst. Wenn man es schafft, von vorne das Ge- schehen zu diktieren. Viel wird sicherlich auch von Verletzung­en abhängen. Wir müssen uns alle wieder total zum VfL bekennen und alles dafür tun. HEESEN Reine Formsache sicherlich nicht, obwohl ich das schon öfters gehört habe. Für mich und viele Spieler ist die Liga neu und dementspre­chend müssen wir auch in dieser Liga erst einmal schauen, wie der Hase läuft. Natürlich ist es aber unser Ziel, sofort wieder aufzusteig­en und das Kapitel unter „Betriebsun­fall“abzuhaken. Das wird allerdings ein schwierige­r Weg und der Verein hart arbeiten müssen und werden.

Jetzt ist die zweite Mannschaft in die Kreisliga B zurückgeke­hrt. Welchen Plan verfolgen sie hier genau?

STRIEKER Tim Prenzel wird das Traineramt der Zweiten übernehmen. Als ehemaliger Spieler von Oliver Heesen ist schnell eine enge Verknüpfun­g da. Beide Teams sollen sich gegenseiti­g unterstütz­en.

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FOTO: UWE MISERIUS Rainer Strieker (l.) und Oliver Heesen arbeiten an einer schnellstm­öglichen Rückkehr des VfL Witzhelden in die Kreisliga A.

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