Muslime mit „Kutten“gründen Bürgerwehr
MÖNCHENGLADBACH (gap) Um Muslime vor „dem immer größer werdenden Islamhass zu schützen“, hat sich in Mönchengladbach eine neue Gruppe gebildet. Sie nennt sich „Germanys Muslims“, versteht sich als eine Art „Bürgerinitiative für Muslime“und tritt in schwarzen TShirts mit Abzeichen und Logos auf, die an die Kutten der Hells Angels erinnern. Wie bei den Rockern gibt es auch bei „Germanys Muslims“einen „President“und einen „Sergeant“. Doch mit einem Motorradclub oder Rockern haben die Mit- glieder nach eigenem Bekunden nichts zu tun. Auf Facebook distanziert sich die Gruppe klar von Gewalt. „Wir stehen für ein friedliches Zusammenleben zwischen Muslimen und Nichtmuslimen“, steht dort. Und: „Wir sympathisieren nicht mit dem IS und sind gegen Zwang im Glauben und in der Ehe.“
Wie viele Mitglieder die Gruppe hat, ist nicht bekannt. Bei Facebook gibt es „Germanys Muslims“-Seiten für Mönchengladbach, Münster und Stuttgart. Alleine die Gladbacher Seite erhielt bereits mehr als 600 Likes. Der President und Gründer der Gruppe ist Konvertit, wohnt in Mönchengladbach, gilt bei der Polizei nicht als Islamist und ist auch nicht als gewaltbereit bekannt. Bei dem Sergeant sieht das anders aus. Er kommt ebenfalls aus Mönchengladbach und gilt als „Gefährder“. Außerdem zeigen sich zwei weitere Männer im Internet in „Muslim-Kutten“beziehungsweise bekennen sich als Anhänger, die als Salafisten gelten. Auch deshalb geriet die Gruppe in den Blick der Staatsschützer.