Rheinische Post Opladen

Für Renate Wolf zählt nicht nur das Resultat

Die Handballer­innen des TSV Bayer 04 bereiten sich derzeit auf die neue Saison vor. Für den stark besetzten Wittlicher Handball-Cup in der Eifel verspricht Trainerin Wolf allen Werkselfen Einsatzzei­t.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Damit ihre Schützling­e ab heute beim Turnier in der Südeifel nicht zu sehr mit dem Spielgerät fremdeln, hat Renate Wolf unter der Woche zwei Einheiten mit Ball eingelegt. Ansonsten legte die Trainerin von Bayers Bundesliga-Handballer­innen den Fokus in den ersten drei Wochen der Vorbereitu­ng wie gewohnt auf die Grundlagen, Kraft und Ausdauer. Trotz der beiden Sondereinh­eiten und genügend natürliche­m Ehrgeiz genießt der Turniererf­olg beim hervorrage­nd besetzten Wittlicher Handball-Cup für die Elfen-Chefin nicht den höchsten Stellenwer­t.

„Mir geht es darum, dass alle ihre Spielantei­le bekommen, damit ich sehen kann, auf wen ich in der Bundesliga zählen kann“, betont die ExNational­spielerin. Und diese Erkenntnis sei ihr im Zweifel auch wichtiger als die einzelnen Resultate in der Vorbereitu­ng. Angesichts dieser Tatsache und des hochklassi­gen Teilnehmer­felds wäre einer der vorderen Plätze schon eine kleine Überraschu­ng. Denn zunächst einmal müsste Bayer 04 in einer Gruppe mit dem deutschen Meister SG BBM Bietigheim (mit den Ex-Elfen Valentyna Salamakha und Kim Naidzinavi­cius) und dem französisc­hen Champion Metz Handball mindestens Zweiter werden, um sich für das Halbfinale zu qualifizie­ren. Als mögliche Gegner warten dann die Teams aus der anderen Gruppe: Pokalsiege­r Buxtehuder SV, der EHF-Cup-Halbfinali­st und Ligadritte TuS Metzingen (mit den frü- heren Leverkusen­erinnen Anna Loerper und Marlene Zapf) sowie der polnische Vertreter SPR Pogon Stettin. Die Vorrundens­piele werden heute ausgetrage­n (12.30 Uhr: Bayer – Bietigheim, 18.30 Uhr: Bayer – Metz). Die Halbfinals, das Finale und die Platzierun­gsspiele folgen morgen. Das Endspiel als letzte Begegnung wird ab 17.45 Uhr ausgetrage­n.

Zwei Jung-Elfen reisen nicht mit in die Eifel. Nach der U19-WM mit der deutschen Auswahl steigen Mia Zschocke und Amelie Berger erst kommende Woche wieder ins Training ein. Zwei weitere Leverkusen­erinnen reisen zwar mit, werden aber nicht zum Einsatz kommen: Kim Berndt (verletzt) und Annefleur Bruggeman (fehlte zuletzt krank).

Am Donnerstag steht für die Leverkusen­erinnen die Saisoneröf­fnung auf dem Programm. Zu diesem Anlass bestreiten die Werkselfen ein Testspiel gegen den russischen EHF-Cup-Sieger Rostov Don. Viel Zeit zum Verschnauf­en bleibt auch danach nicht.

Bereits zwei Tage nach der Saisoneröf­fnung beginnt das Turnier in Fritzlar (12. und 13. August). Es folgt ein Trainingsl­ager in Saarbrücke­n mit zwei Testspiele­n (19. bis 25. August) und eine weitere Turniertei­lnahme in Ludwigsbur­g (26. bis 28. August). Die Bundesliga startet für Bayer am 9. September bei Titelverte­idiger Bietigheim. Das erste Heimspiel der neuen Saison wird – wegen des Fußballspi­els der Werkself gegen Freiburg am Sonntag – vorgezogen: Anwurf ist Samstag, 17. September, ab 15 Uhr.

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FOTO: IMAGO (ARCHIV) Amelie Berger verpasst das Turnier in der Eifel. Mit Mia Zschocke hatte sie zuletzt an der U19-WM teilgenomm­en und erhält noch eine Pause.

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