Lächerliche Taktik
Wen will man eigentlich vergackeiern? Da setzt sich der Quotenkandidat Lauterbach gerade so mit dem Nötigsten für seinen Wahlkreis ein, kennt sich mehr schlecht als recht mit den Leverkusener Gegebenheiten aus und opponiert jetzt wendehalsartig zu seiner zuvor vor sich her getragenen Meinung zur Leverkusener Brückenthematik. Und das alles für populistische Strohfeuer. Wer soll denn da glauben, dass diese Interessen nachher auch wirklich gelebt werden? Da wird es doch – jetzt schon absehbar – nachher heißen: Ich habe mich mit fester Absicht dafür eingesetzt, aber die Begleitumstände und die Entscheidungsmehrheit war nun mal dagegen. Noch lächerlicher ist jedoch die Leverkusener SPD, die sich Vogel-Strauß-artig gerade versteckt und dazu nunmehr gar keine Meinung mehr zu haben scheint. Da lässt man den um seinen Sitz fürchtenden Kandidaten auch gerne mal seine Opposition gegen die eigene Partei ausleben. Weil man es ja kennt, in Landesgremien auch nicht wirklich um seiner selbst willen, echte Leverkusener Interessen zu vertreten? Ach nein, da darf man sicher jetzt erwarten, dass man natürlich auch gegen die derweil andersfarbige Landesregierung parlieren wird. Wer will denn da noch glauben, dass Mandate im Interesse der Wähler genutzt werden und nicht nur für den eigenen Parlamentssitz? Und jetzt möge keiner mit pragmatischen Mehrheitsbildungen kommen. Es ist und bleibt der Geschmack der Unehrlichkeit. Trump & Co. lassen grüßen. Und auch keiner der Andersfarbigen würde es besser machen; das sei auch beigegeben. Siegfried Kuhl Erftstadt