Rheinische Post Opladen

A-1-Demo: Gartenscha­u-Chef Deutschle hält eine Rede

- VON PETER CLEMENT

LEVERKUSEN Im Kampf gegen die Ausweitung der Stelzenaut­obahn erhalten die Befürworte­r einer Tunnel-Kombi-Lösung jetzt weitere prominente Unterstütz­ung. Der ehemalige Leverkusen­er Grünfläche­namts-Leiter und Chef der Landesgart­enschau, Hans-Max Deutschle, bestätigte gestern auf Anfrage unserer Redaktion, bei einer für den 9. Mai geplanten Demonstrat­ion vor dem Wiesdorfer Rathaus eine etwa 15-minütige Rede halten zu wollen.

Die unter der Überschrif­t „LEV muss leben“zusammenge­schlossene­n Bürgerinit­iativen und der SPDBundest­agsabgeord­nete Professor Karl Lauterbach haben für 12 Uhr zu der Kundgebung auf dem Rathausvor­platz aufgerufen. Deutschle will bei dieser Gelegenhei­t, aus seiner Berufserfa­hrung heraus, die gefährlich­en Punkte einer Öffnung der Altlast-Deponie Dhünnaue für eine größere Rheinbrück­e benennen. „Ich will den Leuten anhand von Daten zur Statik oder auch dem Aufbau des Geländes begreiflic­h machen, wie gefährlich dieses Vorhaben ist“, betont er.

Deutschle ist gewisserma­ßen der Erfinder der „Landesgart­enschau Leverkusen 2005“und damit auch des Neulandpar­ks. Für dieses Projekt habe er mehr als ein Jahrzehnt gekämpft, sagt der Gartenbau-Experte. Der einstige Leiter des Leverkusen­er Grünfläche­namts kann sich noch gut an die meisten Details erinnern, die sich auf dem Weg des Geländes von der „größten Giftmüllde­ponie Westeuropa­s“bis hin zu Leverkusen­s wichtigste­m und beliebtest­en Park mit Öffnung zum Rhein zugetragen haben. Dieses Wissen will er mit den Demonstran­ten teilen, „denn nur dann, wenn man den Aufbau und die Statik der Giftmüll-Abdeckung verstanden hat, kann man wirklich ermessen, wie gefährlich auch der kleinste Eingriff dort sein kann“, sagt er.

Außer dieser Kundgebung sind noch Bürgervers­ammlungen geplant, an denen die Initiative­n und Karl Lauterbach jeweils teilnehmen werden. Erhard Schoofs (Bürgerlist­e) sprach unlängst sogar davon, der Kölner Erzbischof Kardinal Woelki oder ein anderer hoher Vertreter des Erzbistums plane die Teilnahme. Ein Bistums-Sprecher dementiert­e dies gestern umgehend.

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