Rheinische Post Opladen

Kinderspaß der Awo gegen Ferien-Langeweile kommt an

- VON SIDNEY-MARIE SCHIEFER

OPLADEN Sommerferi­en. Das ganze Jahr fiebern Kinder daraufhin. Aber was, wenn sich die freie Zeit plötzlich zieht? Um Langeweile zu verhindern, bietet die Arbeiterwo­hlfahrt (Awo) in den letzten drei Ferienwoch­en eine Kinderbetr­euung an. Es wird gebastelt, geturnt und gespielt.

Manche Mädchen und Jungen hätten bereits keinen Kindergart­enplatz mehr, seien aber noch nicht eingeschul­t, sagt Manfred Hans, Geschäftsf­ührer der Awo Leverkusen. Mit der Stadt sei die Awo deswegen auf die Idee für das Angebot gekommen. Diese richtet sich nicht nur an Vorschüler, sondern an Fünf- bis Elfjährige­n. Das Konzept hat Erfolg: „Zu Hause ist es schön, aber hier ist es ganz schön, weil ich mit meinen Freundinne­n spielen kann“, erzählt die achtjährig­e Hani, während sie mit anderen Kindern ein Muster aus Bügelperle­n erstellt.

Jede der drei Ferienwoch­en steht unter einem anderen Motto. Diese Woche sind die 40 Kinder zu Natur- forschern geworden, haben unter anderem einen Ausflug an den Wiembach gemacht. „Dort konnten sie kleine Insekten aus dem Wasser fischen und unter einer Lupe betrachten“, berichtet Samuel Papen- fuß. Er ist einer der rund zehn Betreuer.

Die Kinder werden zu Beginn einer Woche je nach Alter in Gruppen eingeteilt. „Dadurch hat jedes Kind seine eigene Bezugspers­on“, sagt Papenfuß. Viele Spiele und Ausflüge unternehme­n die Teilnehmer aber als große Gruppe. Höhepunkt bisher: der Ausflug in den Vogel- und Affenpark Eckenhagen. Die Kinder seien kaum von den Affen losgekomme­n, erzählt Papenfuß. „Die haben sich wegen einem Brot gestritten und wollten es sich gegenseiti­g wegnehmen, das war lustig“, ergänzt Hani.

Jede Woche unternehme­n die Kinder einen großen Ausflug. In der nächsten Woche, die unter dem Motto Indianer steht, geht es in den Freizeitpa­rk „Irrland“in Kevelaer. Aber nicht jedes Kind bleibt alle drei Wochen. Deswegen findet jeden Freitag ein Abschlussf­est statt. „Manche entscheide­n sich aber spontan, noch eine Woche länger mitzumache­n“, berichtet Hans. „Weil die Freizeit so gut ankommt, wollen wir sie nächstes Jahr wieder anbieten.“

Wegen der Kosten müsse man sich mit der Stadt zusammense­tzen. Die Teilnahme kostet 65 Euro. Finanziell schwache Familien zahlen fünf Euro. Dafür werden die Kinder betreut und bekommen auch Frühstück und Mittagesse­n.

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FOTO: UWE MISERIUS Die achtjährig­e Hani lobt das Awo-Ferienange­bot und mag besonders die großen Ausflüge. Rollerfahr­er Warto geht das wohl ähnlich.

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