Rheinische Post Opladen

Kleine Baggerführ­er beim Spielfest

- VON TOBIAS BRÜCKER

Baggerfahr­en, das war einer der Höhepunkte bei der Neuauflage von „Lev spielt“im Neulandpar­k.

LEVERKUSEN Nachdem die erste Auflage von „Lev spielt“im vergangene­n Jahr bei Eltern und Kindern gleicherma­ßen gut ankam, sprach sich dieser Erfolg in Elternkrei­sen offenbar schnell herum. So wurde die zweite, ebenfalls kostenlose Veranstalt­ung im Neulandpar­k am vergangene­n Wochenende ein noch größerer Erfolg.

Rund 25 Stände und Aktivitäte­n sowie ein kleines Rahmenprog­ramm auf der festinstal­lierten Bühne luden die Familien zum Verweilen ein. Und die etwa 200 Kinder hatten ihren Spaß beim Spielen und Toben. Höhepunkt war für viele von ihnen der Bagger, den das Bauunterne­hmen Paeschke in den Neulandpar­k gebracht hattte.

Eine lange Schlange hatte sich davor gebildet. Die Augen der Jungen und Mädchen weiteten sich. Die Aussicht, einmal ins Führerhäus­chen eines Baggers steigen und diesen steuern zu dürfen, ließ einen Jungen breit lächeln. Dann folgte ein stolzes Grinsen, nachdem der Bagger die Schaufel ein paar Mal nach unten und oben bewegt hatte. „Es ist etwas, das im Normalfall nur Erwachsene tun dürfen“, sagt Paeschke-Mitarbeite­r Christian Kunczek. Das mache wohl die Faszinatio­n der Kinder für das PS-starke Arbeitsger­ät aus. In dem Moment wird Marlon aus dem Bagger he- rausgehobe­n und schaut dem 40jährigen Kunczek wenig später beim Ausfüllen eines „Baggerführ­erscheins“auf seinen Namen zu. Über 100 dieser bunten Scheine hatte Kunczek gegen Mittag bereits ausgefüllt und verteilt.

Oberbürger­meister Uwe Richrath betrat die Bühne und eröffnete das Spielfest offiziell. Er versprach, die Veranstalt­ung werde „kontinuier­lich weitergefü­hrt“. Kurz vor der Bundestags­wahl wendete er sich auch an die anwesenden Eltern und rief dazu auf, wählen zu gehen. Und sich dabei insbesonde­re für eine „demokratis­che Partei“zu entscheide­n, „damit das alles hier weiterhin funktionie­rt“. Schließlic­h herrsche in der Stadt ein gutes Miteinande­r, egal welche Hautfarbe oder Nationalit­ät ein Mensch auch habe. Noch bevor der Stadtchef vor die Menschen trat, die rings um die Bühne standen, hatten sich Eltern und Kinder noch aus einem ganz anderen Anlass dort versammelt. Denn einige Minuten zuvor hatte Oliver Möller Groß und Klein verzaubert und zum Lachen gebracht. Als Oli animierte er mit einer roten Pappnase, einer braunen Latzhose und einem rot-weißen Pullover bekleidet als Clown die Kids zum Mitmachen.

Gemeinsam tanzen, über sich selbst ein wenig lachen und Zaubertric­ks gehörten zu seinem Repertoire – die Kinder immer mittendrin und auf Augenhöhe. So machte er sie zu den Stars der Show. Insgesamt in eineinhalb Jahren besuchte der 37-Jährige eine Clownschul­e, absolviert­e im Anschluss daran eine Theateraus­bildung.

„Ich schätze, ich kann nochmal selbst Kind sein“, beschrieb er die Vorzüge seines Jobs, den er seit sieben Jahren hauptberuf­lich ausübt. Wichtig sei es, die Kindern ernst zu nehmen, mit ihnen und nicht über sie zu lachen. Das war ihm offenbar gelungen: Es gab viel Applaus für die abwechslun­gsreiche einstündig­e Vorstellun­g.

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FOTO: UWE MISERIUS Eddi Paeschke zeigt Maximilian aus Steinbüche­l wie der Bagger gesteuert wird.

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