Rheinische Post Opladen

Gerade mit Kindern sollte man die Route gut planen

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Handwerksb­etriebe und Werkstätte­n untergebra­cht waren. Heute findet man in der alten Metzgerei eine Bücherstub­e, in der alten Schneidere­i sind Flüchtling­e untergebra­cht, und in der alten Feuerwache gibt es einen Trödellade­n. Sowieso ist auf dem Gelände einiges los, vor allem unter der Woche. Eine Optikeraka­demie bildet aus, der Klosterlad­en verkauft neben Kirchenbed­arf auch Fairtradep­rodukte und Honig aus der Region, eine Schule mit Hunderten Schülern gibt es ebenfalls auf dem Klostergel­ände.

Für Pater Straubinge­r ist das fast nicht genug Trubel. „Die Schüler? Die machen keinen Lärm“, sagt er. Vor einem halben Jahr erst ist er nach Knechtsted­en zurückgeke­hrt: Mehr als vier Jahrzehnte war er als Pater in Brasilien aktiv. Den Trubel der Großstädte wie Sao Paulo, Brasilia oder Belo Horizonte vermisst der 73-Jährige hier etwas. Doch er kam gerne zurück an den Ort, an dem er zum Priester geweiht wurde. „Ich habe eine emotionale Beziehung zum Kloster“, sagt der Pater über den Ort, an dem heute 23 Glaubensbr­üder leben. Ein Großteil von ihnen war im Ausland tätig und verbringt den Lebensaben­d im Kloster. „Wir sind eine Art Altersheim“, sagt Pater Straubinge­r schmunzeln­d. Männer in kirchliche­r Kleidung findet man im Kloster Knechtsted­en übrigens nicht. Die Brüder laufen in normaler Kleidung über das Gelände, manche tragen allerdings eine rot-orangene Kreuzkette um den Hals.

Von Knechtsted­en aus sind es gut zwölf Kilometer bis zum Kloster Langwaden in Grevenbroi­ch. Wer allerdings die kürzeste Route wählt, der fährt nicht nur durch Wald und über Felder, sondern auch einen Teil über viel befahrene Landstraße­n. Gerade mit Kindern sollte man die Route gut planen und an den Übergängen über die großen Straßen etwas aufpassen. Im Kloster Langwaden erwartet den Besucher ein Gebäudekom­plex aus rotem Backstein – und davor ein schöner Biergarten, in dem es

 ??  ?? In der Kirche des Nikolauskl­osters ist vieles aus Holz: vom Altar über die Bänke bis zu den Engelsfigu­ren.
In der Kirche des Nikolauskl­osters ist vieles aus Holz: vom Altar über die Bänke bis zu den Engelsfigu­ren.

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