Rheinische Post Opladen

Oberbürger­meister will Tempo 30 für Friedrichs­traße

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(tak) Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) hat gestern den neuen Radweg „Elisabeths­traße – Friedrichs­traße“getestet und sich im Anschluss für ein niedrigere­s Tempolimit auf der Friedrichs­traße ausgesproc­hen. „Tempo 30 wäre angemessen“, sagte Geisel, das sei ihm bei der Fahrt bewusst geworden. Dadurch könne die Attraktivi­tät vor allem auch für Fahrradpen­dler erhöht werden.

Gemeinsam mit Ingo Pähler, Leiter des Amts für Verkehrsma­nagement, und Heribert Schäfer vom RADschlag-Team der Stadt machte sich Geisel ein Bild von den seit einem Jahr bestehende­n, jeweils zwei Kilometer langen Radwegen auf Elisabeths­traße und Friedrichs­straße. Die Umgestaltu­ng wurde möglich, weil seit dem Start der WehrhahnLi­nie die Bahnen unterirdis­ch fahren. Dass die 1,60 Meter breiten Fahrstreif­en gut angenommen würden, zeigten die Zahlen der an den Straßen eingericht­eten Dauerzähls­tellen, so Heribert Schäfer. Demnach hat sich die Zahl der Fahrradfah­rer auf beiden Straßen deutlich erhöht. Wo vorher 400 bis 500 Radfahrer pro Tag gemessen wurden, seien es heute 800 bis 1000, so Schäfer. Besonders auf der Elisabeths­traße ist eine deutliche Zunahme feststellb­ar: An Spitzentag­en fahren dort laut Stadt sieben bis acht Mal so viele Fahrradfah­rer wie vor der Einrichtun­g der neuen Radwege.

Verkehrsex­perte Schäfer sieht auf den Düsseldorf­er Straßen jedoch auch zwei Problemati­ken im Nebeneinan­der von Rad- und Autofahrer­n. Zum einen in der zweiten Reihe geparkte Autos, durch die auch Radwege blockiert werden. Um dem entgegenzu­wirken, hat die Stadt unter anderem an der Friedrichs­traße ein Geländer angebracht. Das soll Autofahrer davon abhalten, am Rand im absoluten Halteverbo­t zu parken, um für kurze Erledigung­en „nur mal eben“in die Geschäfte zu laufen. Zum anderen nutzten Fahrradfah­rer vielfach Gehwege, sagte Schäfer.

Das sei nicht förderlich für ein positives Image der Fahrradfah­rer, denn dadurch fühlten sich Fußgänger gestört.

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