Rheinische Post Opladen

Doppelter Öl-Alarm im Hitdorfer Hafen

Gleich zweimal rückte die Feuerwehr zum Yachthafen aus. Großer Umwelt-Schaden wurde zum Glück nicht festgestel­lt.

- VON PETER CLEMENT

HITDORF/OPLADEN Hitdorf am Rhein gestern Vormittag: Der GastSkippe­r war überhaupt nicht begeistert: Da hatte er mit seiner Yacht für eine Nacht im Hitdorfer Hafen einen schönen Liegeplatz gefunden - doch jetzt hinderte ihn die Wasserschu­tzpolizei daran, wieder in heimische Gefilde aufzubrech­en.

Der Grund war so simpel wie Umwelt gefährdend: Diesel im WasserKurz vor 20 Uhr am Samstagabe­nd war der Alarm eingegange­n. Im gesamten Hafenbecke­n hatte die Wasserschu­tzpolizei an verschiede­nen Stellen Ölfilme ausgemacht. Ein Leck war allerdings an keinem der dort liegenden Boote auszumache­n.

Ein Hubschraub­er wurde zur Aufklärung angeforder­t. Die Feuerwehr erkundete parallel das Hafenbecke­n mit einem Mehrzweckb­oot – unterstütz­t vom neuen Gerätewage­n Gefahrgut, der sich gleich bewähren konnte. Das Hafenbecke­n wurde mit Ölschlänge­ln von der Fahrrinne getrennt, um eine Ausbreitun­g des Ölfilms zu verhindern.

Als sich die Behörden gestern Mittag dann zur Lagebespre­chung treffen wollten, hatte sich das Öl offenbar verflüchti­gt. Es war jedenfalls keine Spur mehr im gesamten Hafenberei­ch festzustel­len.

Die Sperren wurden aufgehoben – nur um gestern Mittag wieder neu installier­t zu werden. Denn da wurde die Feuerwehr Leverkusen erneut zum Hitdorfer Hafen gerufen. Ein Sportbootf­ührer hatte beim Ablegen gemerkt, dass er Hydraulikö­l aus seinen Motoren verlor. Umgehend legte er an der nächstmögl­i- chen Stelle an und schlug Alarm. Die erneut sofort wieder hochgefahr­enen Kontrollen ergaben: Es handelte sich zwar nur um wenige Liter Öl, diese hatten sich jedoch beim Able- gen weit im Hafenberei­ch verteilt. Da es technisch jedoch nicht möglich war das Hydraulikö­l, insbesonde­re zwischen den Anlegestel­len und Booten, aufzunehme­n, wurde entschiede­n die Sperren zurückzune­hmen.

Die Einsatzste­lle soll heute durch die Fachbehörd­en kontrollie­rt werden. Die Wasserschu­tzpolizei hat die Ermittlung­en aufgenomme­n. Ob der Yachtbesit­zer Von Samstag noch rechtzeiti­g nach Hause gekommen ist, ist leider noch nicht geklärt.

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FOTOS: UWE MISERIUS Die Feuerwehr erkundete das Hafenbecke­n mit einem Mehrzweckb­oot – und brachte sogenannte Ölschlänge­l als Sperren aus.
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Die Yachten durften während der Öl-Sperre nicht bewegt werden.
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Der neue Gerätewage­n Gefahrgut konnte sich gleich zweimal bewähren.

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