Wirbelwind Bellarabi, Ballgewinner Aránguiz
Bernd Leno Konnte sich die wohl beste erste Halbzeit von Bayer 04 seit dem Heimsieg gegen Frankfurt im Februar (3:0) in Ruhe anschauen. Er blieb zunächst weitgehend beschäftigungslos. An den Gegentoren trifft ihn keine Schuld. Note: 3 Benjamin Henrichs Bildete mit Tah und Bender die Dreierkette, die fast jedes Aufbäumen der Hoffenheimer im Keim ersticken konnte – außer in zwei Situationen. Vor dem 2:2 wurde er in der Rückwärtsbewegung zu Fall gebracht. Der Videobeweis entsprach nicht dem Leverkusener Ungerechtigkeitsempfinden. Note: 3 Sven Bender Der 28-Jährige beackerte zuverlässige den Raum zwi- schen Strafraum und Mittellinie. Sein fahriges Zweikampfverhalten gegen Sandro Wagner war aber der Hauptgrund für den 1:1-Stimmungsdämpfer. Note: 3Jonathan Tah War nicht immer sicher, wenn er von aggressiv anlaufenden Hoffenheimern bedrängt wurde. Aber er leistete sich keine groben Schnitzer und gewann viele Zweikämpfe. Note: 3 Dominik Kohr Sein robustes Auftrteten ist bisweilen grenzwertig, aber der U21-Europameister scheint sich durch seine Galligkeit und Zweikampfstärke im defensiven Mittelfeld der Werkself festzuspielen. Weniger gut war die 38. Minute, als er eine tausendprozentige Chance vergab. Note: 3 Charles Aránguiz Der Chilene machte sein bestes Spiel seit langem, gewann viele Bälle und verteilte sie teils elegant über 30, 40 Meter an seine Teamkollegen. Manchmal wirkten seine Aktionen aber auch etwas überhastet. Note: 2 Wendell Der nominelle Linksverteidiger spielte im ersten Heimspiel der Saison ungewohnterweise im linken Mittelfeld hinter Julian Brandt. Das entpuppte sich als kluger Schachzug – nicht nur, weil der Brasilianer den Foulelfmeter zur Leverkusener Führung verwandelte. Auch sonst wirbelte der 24-Jährige im Angriff, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. Note: 2 Julian Brandt (bis zur 71. Minute) Wurde von Ermin Bicakcic nach einer guten halben Stunde elfmeterreif gefoult, als er in den Strafraum der TSG eindrang. Auch sonst sprühte der Nationalspieler in seinem 100. Ligaspiel für Bayer 04 vor Spielfreude. Allerdings gelang ihm längst nicht jedes Kabinettstückchen. Note: 3+ Admir Mehmedi (bis zur 77. Minute) Der Schweizer agierte von Beginn an auf der rechten Seite bissig, arbeitete viel nach hinten und schaltete sich immer wieder effektiv in die Offensive ein. Seine Vorlage ebnete den Weg zum 2:1. Ein starker Auftritt. Note: 2 Karim Bellarabi Bereits in München gehörte er zu den besten der Werkself – und auch gegen die TSG bestätigte er seine aktuell gute Form. War immer anspielbar, zeigte starke Dribblings und erzielte direkt nach dem Ausgleich das 2:1. Besser hätte man auf das Gegentor kaum antworten können. Note: 2+ Kevin Volland (bis zur 77.) Als vorderste Spitze wirkt der 25-Jährige nach wie vor gehemmt. Er spielte einige gute Pässe, behauptete einige Bälle und war gewohnt engagiert, aber es fehlte ihm erneut die Durchschlagskraft. Note: 4+ Leon Bailey( ab der 72.) Kam für Julian Brandt ins Spiel und brachte seine Schnelligkeit ein. In der 83. Minute schloss er überhastet ab. Ein Pass wäre wohl die deutlich bessere Alternative gewesen. Note: 3 André Ramalho (ab der 78.) Kam für Mehmedi, um das Remis über die Zeit zu bringen. Köpfte einige gefährliche Bälle aus dem Strafraum. Auftrag erfüllt. Ohne Note Stefan Kießling (ab der 78.) Immer, wenn sein Name im Stadion verlesen wird, erhält er von den BayerFans den Beinamen „Fußballgott“. An diesem Nachmittag gegen Hoffenheim blieb er aber einfach nur Stefan Kießling. Ohne Note